Handball-Bayernliga Playdowns
Nach Abstieg: Grandiose Vorstellung der #badgirls zum Heimabschluss – Verena Schimpf wechselt in die 3. Liga

15.04.2024 | Stand 15.04.2024, 20:34 Uhr

Sie jubeln ein letztes Mal in der Bayernliga vor heimischer Kulisse: Die #badgirls zeigten gegen Vaterstetten eine ganz starke Leistung und gewannen haushoch mit 36:25. − Foto: Alex Schmadel

Mit einer grandiosen Vorstellung haben sich die #badgirls von ihren heimischen Fans verabschiedet. Über die komplette Spieldauer dominierten die Innstädterinnen die Gäste aus Vaterstetten und sicherten sich nach einer starken Teamleistung im zehnten und letzten Heimspiel der Saison beim 36:25 den sechsten Sieg in eigener Halle.

Der Siegeswille war von Beginn an bei allen #badgirls zu sehen. Nach wenigen Sekunden wurde die erste Zeitstrafe erzwungen, Verena Schimpf veredelte den fälligen Strafwurf zur ersten Führung für den TSV Simbach. Zweimal konnten die Gäste aus Vaterstetten diese noch ausgleichen, dann enteilten die Gastgeberinnen. Bianca Brandmeiers Dreierpack in Überzahl stellte das Ergebnis auf 7:4. Von da an kam der TSV Vaterstetten nicht mehr wirklich in Schlagdistanz.

Als nach etwa 20 Minuten die erste Unterzahlsituation nach einer völlig überzogenen Zeitstrafe gegen Laura Bachmaier schadlos überstanden wurde und in der Folge mit drei weiteren eigenen Treffern beantwortet wurde, sah sich Gästetrainer Tobias Graf gezwungen, bereits das zweite Mal seine Grüne Karte zu legen. Das erneute Team-Time-Out änderte jedoch nichts am Spielverlauf. Mit der Halbzeitsirene nagelte Stephanie Kube den Ball aus gut elf Metern ins Kreuzeck, so dass die #badgirls mit einer sicheren 16:11-Führung in die Kabine gingen. Zum Korrigieren gab es dort für das Trainerteam nicht viel, alle Mannschaftsteile funktionierten, kleinere Konzentrationsmängel in der Chancenverwertung waren der noch größte Kritikpunkt am Spiel der Innstädterinnen.

Die Spielerinnen von Andi Lex nahmen sich diesen Punkt wohl zu Herzen, denn in den ersten Minuten nach Wiederbeginn war von der Abschlussschwäche nichts mehr zu sehen. Sechs blitzsaubere Treffer in sieben Minuten belohnten das schnelle und druckvolle Angriffsspiel, und da auch Torfrau Juliana Gartman weiterhin eine bärenstarke Leistung zeigte, wuchs der Vorsprung auf 22:13 an.

Gästetrainer Graf nahm sein letztes Time-Out, um den Lauf der Innstädterinnen zu stoppen, doch das Spiel schien zu diesem Zeitpunkt entschieden. So war es letztendlich auch. Zwar fingen sich die Spielerinnen aus Vaterstetten, die allesamt auch nicht ihren besten Tag erwischt hatten, wieder, so dass der Vorsprung nicht weiter anwuchs, die Innstädterinnen verloren jedoch zu keiner Zeit die Kontrolle über das Spiel und verwalteten das Ergebnis nun souverän, ohne dabei den Spielwitz zu verlieren.

So bekamen die Zuschauer, die trotz hochsommerlicher Temperaturen den Weg in die Richard-Findl-Halle gefunden hatten, noch viele schöne Aktionen zu sehen. In der Schlussphase erhöhten die #badgirls trotz vieler Wechsel den Druck noch einmal und setzten sich daraufhin weiter ab. Zwei Minuten vor dem Ende erzielte Stephanie Kube das 35:22. Wäre mit Theresa Schwarz die beste Spielerin der Gäste nicht zwischen deren Pfosten gestanden, wäre zu diesem Zeitpunkt die 40-Tore-Marke wohl schon lange geknackt worden.

Der emotionale Schluss- und Höhepunkt der Partie war dann Verena Schimpf vorbehalten. Mit der Schlusssirene erzielte die Rückraumspielerin den 36:25-Endstand, ihren siebten Treffer der Partie und ihren vorerst letzten in der Richard-Findl-Halle. Vergangene Woche hatte die 19-Jährige offiziell mitgeteilt, dass ihr künftiger Handball-Weg sie nach Gröbenzell in die 3. Liga führen wird. Drei Jahre hat Verena Schimpf dem Simbacher Damenspiel nun ihren Stempel aufgedrückt, eine Führungsrolle auf und neben dem Platz eingenommen. Entsprechend großen Anteil am sportlichen Erfolg und am mannschaftlichen Zusammenhalt der #badgirls hatte sie und das, obwohl sie theoretisch immer noch in der A-Jugend spielen dürfte. Beeindruckende sportliche und charakterliche Eigenschaften, die man künftig in der Innstadt schmerzlich vermissen wird und sich in Gröbenzell mehr als glücklich schätzen kann, hinzu zu bekommen.

Vor den großen Abschluss- und Abschiedsfeiern steht für sie und ihre Mannschaft am kommenden Wochenende jedoch noch eine Pflichtaufgabe auf dem Programm. Zum Saisonabschluss müssen die #badgirls nach Haunstetten. Dort wollen sie sich mit einem Sieg aus der Bayernliga verabschieden.

− td