Der Erste seiner Art
Emmertinger Hubert Killinger ist Ehrenabteilungsleiter

29.03.2024 | Stand 29.03.2024, 17:01 Uhr

Bei der Ehrung (von links): Fußballabteilungsleiter Andreas Schulz, der Fußballabteilungsleiter von 1974 bis 1995, Eduard Kammergruber, Sportvereinsvorstand Konrad Mödl und Pfarrer Thomas Steinberger, der Präses des SV DJK Emmerting, gratulierten Hubert Killinger (2. von rechts) zu dessen Ernennung zum Ehrenabteilungsleiter der Fußballabteilung des SV DJK Emmerting. − Foto: SV DJK Emmerting

Angefangen hat Hubert Killingers Funktionärslaufbahn mit einer Damenmannschaft, die sich dann länger hielt als alle erwartet hätten, erzählt er. Richtig los ging es 1991, da wurde Hubert Killinger stellvertretender Abteilungsleiter der Fußballer des SV DJK Emmerting, vier Jahre später dann ihr Chef und das blieb er bis 2021. Sein über 30 Jahre langes Engagement wurde in der vergangenen Jahreshauptversammlung mit der Ernennung zum Ehrenabteilungsleiter gewürdigt.

„Damit haben mich meine Nachfolger völlig überrascht“, gibt er zu. Die Position gab es nämlich bisher nicht. „Ich habe überhaupt nicht mit der Auszeichnung gerechnet, aber sie bedeutet mir sehr viel.“ Hubert Killinger betont aber auch, dass er seine Ideen ohne viele andere Helfer gar nicht hätte umsetzen können und vielleicht schon viel früher aufgehört hätte.

Gleich eine seiner ersten Ideen etablierte sich als Highlight im Veranstaltungskalender der Emmertinger. Sein Vorschlag war es, es den anderen Abteilungen gleichzutun und ab 1994 eine Hallenfußballortsmeisterschaft auszurichten. Dass sich diese zu einem derart beliebten Ereignis im Jahreslauf entwickeln würde, hatte Hubert Killinger nicht erwartet. Es soll schon vorgekommen sein, dass um 5.30 Uhr an seiner Haustür geklingelt wurde, um einen der begehrten Teilnehmerplätze zu ergattern. Um die Abteilung auch finanziell besser aufzustellen, initiierte Hubert Killinger 1999 die Gründung des Fußballfördervereins Emmerting. Durch Mitgliedsbeiträge, Werbung und Sponsoren konnten in den fast 25 Jahren über 260000 Euro für Übungsmaterial und einheitliche Trainings- und Spielkleidung gesammelt werden. „Im Gegensatz zu anderen Vereinen dieser Art fließt jeder Cent der Emmertinger in die Förderung des Vereins und seiner Infrastruktur und nicht in die Finanzierung von Spielern“, betont Killinger.

Maßnahmen für die Jugend besonders im Fokus



Besonders am Herzen lag ihm immer die Jugendarbeit. Um die Gemeinschaft auch neben dem Platz zu fördern, gründete er die Arbeitsgemeinschaft „Jugendbildungsmaßnahmen“, die vor allem Ausflüge und Bildungsfahrten fernab des Fußballs, zum Beispiel nach Berlin oder zum Kanufahren veranstaltete. „Teambuilding auf andere Weise“, wie Killinger es nennt.

Für Killinger ist der sportliche Erfolg das Ergebnis aller anderen Maßnahmen. Besonders wichtig findet er, dass in Emmerting eine Fußballfamilie geschaffen werden konnte, in der jeder akzeptiert und gleich ausgestattet wird. Vom Spieler der ersten Mannschaft bis zu den Jugendspielern.

Dass er immer wieder Menschen motivieren konnte, ehrenamtliche Aufgaben zu übernehmen oder Mannschaften zu trainieren, sei sein größter Erfolg gewesen, sagt Killinger. Ihn bereichern vor allem die vielen Kontakte und Freundschaften, die in all den Jahren entsanden sind.

Der Vater war 17 Jahre lang Vorsitzender des Vereins



Seine innere Motivation fürs Ehrenamt wurde ihm in die Wiege gelegt, vermutet Hubert Killinger. Bereits der Vater war 17 Jahre Vorsitzender des Gesamtvereins DJK Emmerting. Zum Funktionär habe ihn vor allem der ehemalige Jugendleiter Helmut Schwarz gemacht. „Der hat viel getan, mit ihm konnte man etwas aufbauen.“

Trotz Ende seines Engagements als Abteilungsleiter hat er sich noch lange nicht zur Ruhe gesetzt. Zum einen ist er als Betreuer der D-Jugend nach wie vor sportlich involviert, zum anderen „hegt und pflegt“ er als Ehrenamtsbeauftragter weiterhin die Emmertinger Fußballfamilie und kann auf diese Weise die „vielen, vielen anderen, die sich verdient gemacht haben“, würdigen.