Muskuläre Verletzung
Bittere Nachricht: Saisonende − Edenstettenerin Franziska Kett verpasst mit dem FC Bayern die Highlight-Spiele

29.03.2024 | Stand 29.03.2024, 16:53 Uhr

Muss demnächst pausieren: Franziska Kett. − Foto: imago images

Die Fußballerinnen des FC Bayern müssen für den Rest der Saison auf Offensivspielerin Franziska Kett verzichten.

Wie der Verein am Freitag mitteilte, erlitt die 19-Jährige aus Edenstetten im Landkreis Deggendorf eine Muskelverletzung und fällt für die verbleibenden Spiele aus. Sie verpasst also die Highlight-Spiele der Münchnerinnen, die Pokal und Meisterschaft gewinnen können. Schon in der vergangenen Saison hatte Kett wegen einer Schulterverletzung vorzeitig zuschauen müssen.

Die Junioren-Nationalspielerin kam in der laufenden Saison in acht Bundesliga- und vier Champions-League-Partien zum Einsatz. Sie wurde 2023 vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) mit der Fritz-Walter-Medaille in Gold ausgezeichnet. In der Bundesliga trifft der FC Bayern noch auf den MSV Duisburg, Werder Bremen, Bayer 04 Leverkusen, den 1. FC Nürnberg und die TSG 1899 Hoffenheim. Mit einem Sieg am Sonntag will sich der Bundesliga-Tabellenführer aus München die Chance auf das Double erhalten.

Ohne „Wegducken“: Gwinn will FCB zu Titeln führen



Fußball-Nationalspielerin Giulia Gwinn glaubt derweil fest an den Gewinn des nationalen Doubles mit dem Bayern. „Es ist viel drin“, sagte die 24-Jährige im Interview mit dem FCB-Mitgliedermagazin 51: „Das Aus in der Champions League tat weh. Aber wir haben zwei Wettbewerbe, bei denen wir supermotiviert sind und bis zum Ende alles geben werden.“

Gwinn will in den entscheidenden Wochen im Klubfußball ebenso als Führungsspielerin vorangehen wie in der Nationalmannschaft bei den Olympischen Spielen im Sommer. „Ich möchte Verantwortung übernehmen und das auch verkörpern. Wer sich wegduckt, bewirkt nichts“, sagte die Außenverteidigerin, die dabei aus den Erfahrungen aus ihrer Jugend profitiert. „Bis ich mit 16 in die Bundesliga gewechselt bin, war ich immer das einzige Mädchen unter Jungs. Da lernt man, auch mal die Ellenbogen auszufahren und sich durchzusetzen“, sagte Gwinn.

Die Entwicklung des Frauenfußballs im Allgemeinen sieht Gwinn positiv, bemerkt aber auch Schwierigkeiten: „Ich möchte immer als Fußballerin gesehen werden, darauf liegt mein absoluter Fokus. Ich bin keine Influencerin“, sagte die Münchnerin, der bei Instagram über eine halbe Millionen Menschen folgen. „Das Drumherum ist eine schöne Nebensache, die ich in Maßen genieße, die mich aber auf dem Feld niemals beeinträchtigen wird.“

Der FC Bayern trifft am Sonntag (15.45 Uhr/ARD und Sky) im Pokalhalbfinale auf Eintracht Frankfurt. Während die Münchnerinnen in der Liga derzeit als noch ungeschlagener Titelverteidiger erneut klar auf Meisterkurs sind, liegt der bislang einzige Pokalsieg zwölf Jahre zurück.

Im Finale könnte es zum erneuten Aufeinandertreffen mit dem Dauerrivalen VfL Wolfsburg kommen. Der Seriensieger bestreitet am Samstag (13.00 Uhr/Sky) das erste Halbfinale gegen die SGS Essen und strebt bereits den elften Pokaltriumph an.

− sid/red