Auch Waldkindergarten Thema
Neue Lösungen für PV-Parks: Falkenberger Gemeinderat will Kriterienkatalog überarbeiten

18.03.2024 | Stand 18.03.2024, 17:21 Uhr
Stephan Pux

− Symbolfoto: dpa-Bildfunk

Die Errichtung von PV-Freiflächenanlagen bleibt ein Dauerthema für die Falkenberger Gemeinderäte. In der jüngsten Sitzung präsentierten Bürgermeisterin Anna Nagl und Bauamtsleiter Günther Wintersteiger eine Übersicht der bestehenden bzw. beantragten Bauleitplanungen für derartige Anlagen.

Der Auflistung war zu entnehmen, dass aktuell für sieben Projekte rechtskräftige Bauleitplanungen vorliegen, für den Solarpark Ruderfing liegt der Aufstellungsbeschluss vor und insgesamt neun weitere Anlagen in Schöfbach, Obersteinbach, Geiersberg, Au, Fünfleiten, Unterrimbach und Untereisbach sind derzeit beantragt.

„Die Gesamtfläche der genannten Anlagen beträgt knapp 82 Hektar und somit 1,23 Prozent der Gemeindefläche“, so die Bürgermeisterin. Da die Abrechnung des Baugebietes Falkenberg-Süd, Bauabschnitte 2-3, kurz vor dem Abschluss steht, stelle sich die Frage, ob die freiwerdenden personellen Ressourcen jetzt in die Planung der PV-Anlagen gesteckt werden sollen. Damit verbunden sei die Frage, so Bürgermeisterin Anna Nagl, ob der bisherige Kriterienkatalog unverändert angewandt werden solle, oder ob der Gemeinderat eine Anpassung wünsche.

Nach zahlreichen Wortmeldungen der Gemeinderäte war man sich einig, dass der Kriterienkatalog auf die aktuellen Gegebenheiten angepasst werden sollte. Wie bereits bei der Erstellung des Kriterienkataloges wird hierfür ein Arbeitskreis eingerichtet, dem sowohl Befürworter als auch Skeptiker derartiger Anlagen angehören werden.

Waldkindergarten kommt vorerst nicht



Keine guten Nachrichten für interessierte Eltern gab es in Bezug auf den geplanten Waldkindergarten. Nachdem die Infoveranstaltung hierfür noch gut besucht war, hielten sich die Voranmeldungen dann doch sehr in Grenzen. „Es sind nur sechs Voranmeldungen eingegangen, laut dem angedachten Betreiber wären für einen wirtschaftlichen Start aber mindestens zwölf Voranmeldungen notwendig gewesen“, so die Bürgermeisterin. Die Gemeinderäte nahmen die Information zur Kenntnis. Vom Betrieb einer Waldkindergartengruppe wird somit bis auf Weiteres abgesehen, da aufgrund fehlender Anmeldungen kein wirtschaftlicher Betrieb darstellbar ist.

Aktuelle Informationen über die neue Bürger-App präsentierte Josef Huber aus der Verwaltung. Nachdem der Testzeitraum für die „Munipolis“-App abgelaufen war und die Nutzerzahlen hinter den Erwartungen zurückblieben, hat man mit der App „Heimat-Info“ einen geeigneten Nachfolger gefunden. „Vorteil für den Bürger ist, dass keinerlei Anmeldung notwendig ist“, so Josef Huber. Die Vereine wiederum profitieren von der automatischen Anbindung an den Veranstaltungskalender von „Dahoam in Niederbayern“. In Anbetracht der Kosten von 400 Euro monatlich wollte Gemeinderat Oliver Süß wissen, ob die Nutzer- und Klickzahlen ausgewertet werden können. Dies werde noch mit dem Anbieter geklärt, so Josef Huber. Der Vertrag wurde vorerst für ein Jahr abgeschlossen.

Landratsamt lehnt Bauvoranfrage ab



Erneut auf der Tagesordnung stand die Bauvoranfrage zur Errichtung zweier Wohnhäuser nördlich des Getränkemarktes in der Eggenfeldener Straße. „Wie erwartet, konnte das Landratsamt diese Voranfrage nicht genehmigen“, so Anna Nagl zum Stand der Dinge. Hierfür sind nun eine Flächennutzungsplanänderung sowie die Aufstellung einer Einbeziehungssatzung notwendig. Einstimmig votierte das Gremium dafür, die behördlichen Schritte in die Wege zu leiten. Die Planungskosten haben die Antragsteller zu tragen.

Im Rahmen der Sitzung wurden auch zwei Wortmeldungen aus der letzten Bürgerversammlung behandelt. Hinsichtlich der fehlenden Mobilfunkabdeckung in Zell informierte Geschäftsleiter Franz Bauer, dass man hier derzeit eine Überprüfung durchführen lasse. Ergebnisse liegen allerdings noch nicht vor. Das Thema „Ausbau der Radwege“ soll in einer der nächsten Sitzungen noch genauer behandelt werden. Dabei gehe es um eine Grundsatzentscheidung, ob der Gemeinderat einen Radwege-Netz-Ausbau weiter verfolgen will und wenn ja, welche Strecken hierfür priorisiert werden sollen.

Zum angedachten Nahwärmenetz informierte die Bürgermeisterin, dass der Förderantrag hierfür beim zuständigen Bundesamt gestellt wurde. „Die Rückmeldungen von Interessierten sind in einzelnen Siedlungsbereichen von Falkenberg sehr gut“, so Nagl. Abschließend informierte Gemeinderat Stefan Steckenbiller noch über fortlaufende Probleme mit dem Biber am Rimbach.