Ziehung der Partien live im TV
Auslosung, Szenarien, Termine: So läuft die Relegation in Niederbayern in den Pfingstferien

02.05.2023 | Stand 16.09.2023, 23:01 Uhr

Ganz nah dran waren die Künzinger Fußballer im Vorjahr am Landesliga-Aufstieg. Sie schalteten in der Relegation zunächst vor 1700 bzw. 2200 Zuschauern den 1.FC Passau aus, scheiterten in der zweiten Runde allerdings an der Spvgg Lam. Gut möglich, dass die „Römer“ heuer erneut „rittern“. −Foto: Mike Sigl

Alle Jahre wieder: Die Fußball-Fans der Region fiebern der Saison-Verlängerung entgegen, wenn sich das Relegations-Karussell dreht. Heuer steigt der letzte reguläre Spieltag auf Kreisebene am Pfingstsonntag, 28. Mai, am selben Abend wird ab 20 Uhr zur Auslosung der Relegations-Paarungen in Deggendorf BFV-Präsident Dr. Christoph Kern als „Glücksfee“ erwartet.

„Es hat sich bewährt, dass wir die Ziehung der Duelle zentral auf diesem Weg durchführen, die Zeremonie wird auch wieder live auf Niederbayern-TV übertragen“, sagt Bezirksspielleiter Richard Sedlmaier, der wie gewohnt alle denkbaren Szenarien bereits durchgespielt hat. Am Mittwoch, 31. Mai, geht es demnach los mit den ersten Partien, bis Sonntag, 11. Juni, sollen alle Entscheidungen über Auf- bzw. Abstiege gefallen sein.

Zur Landesliga



„Traditionell“ spielt die Relegation zur Landesliga eine Schlüsselrolle für die Anzahl der frei werdenden Plätze in den Klassen darunter. Nach aktuellem Stand kämen mit dem VfB Straubing und dem TSV Waldkirchen aus der Mitte-Staffel zwei niederbayerische Vertreter als Fix-Absteiger in die Bezirksliga zurück. Der SSV Eggenfelden müsste als Tabellen-15.der Südost-Gruppe in die Relegation. Übrigens: Eggenfeldens Vordermann SV Pullach bliebe hier das „Nachsitzen“ als einem der beiden punktbesten Rang-14. aus den fünf bayerischen Landesligen erspart. In der Entscheidungsrunde spielen 13 Landesliga-Releganten und die 15 Vizemeister der bayerischen Bezirksligen um sieben Landesliga-Plätze. Es werden wieder sieben Vierer-Gruppen nach regionalen Gesichtspunkten eingeteilt, nur der jeweilige Sieger (zwei Runden mit Hin- und Rückspiel) ist in der kommenden Saison Landesligist. Derzeit würden die spvgg Ruhmannsfelden (2. BL Ost) und der FSV Landau (2. BL West) in den Genuss der Stichkämpfe kommen. Die Hinspiele der 1. Runde sind für Mittwoch, 31. Mai, und Donnerstag, 1. Juni, geplant, die Revanchen folgen am 3./4. Juni.

Zur Bezirksliga



Sollten zwei Niederbayern aus der Landesliga absteigen und die beiden Bezirksliga-Vize den Sprung nach oben nicht schaffen, werden laut Richard Sedlmaier vier Bezirksliga-Plätze frei. Darum streiten dann die vier Bezirksliga-Releganten (je zwei Ost und West) mit den Vizemeistern der Kreisligen Passau, Straubing, Donau-Laaber und Isar/Rott. Auch diese Paarungen werden am Pfingstsonntag festgelegt. In der Ost-Schiene können die beiden Bezirksligisten nicht direkt aufeinandertreffen, sie müssen jeweils gegen einen Zweiten der KL Passau oder Straubing ran, analog zum Modus im „Westen“. Gespielt wird hier ebenfalls ab 31. Mai/1. Juni. Sollten vier Plätze frei werden, sind die vier Gewinner der ersten Runde fix Bezirksligisten. Bei nur drei Tickets spielen die Sieger weiter, bei fünf Plätzen haben die Verlierer noch eine Chance.

Zur Kreisliga



Auch bei der Ermittlung der künftigen Kreisligisten spielen regionale Aspekte eine Rolle. Im Kreis Ost werden die beiden Abstiegs-Releganten der Gruppen Passau und Straubing sowie die Vizemeister der sechs Kreisklassen in Vierer-Gruppen (Regionen Straubing/Deggendorf und Bayerwald/Passau) eingeteilt. Sie spielen dann ab 3./4. Juni um mindestens zwei freie Plätze.

Zur Kreisklasse



An der Quali zur Kreisklasse sind 16 Teams beteiligt (sechs Releganten, zehn A-Klassen-Vize). Auch hier gibt es vier regionale Töpfe, Relegationsbeginn ist 31. Mai/1. Juni. Die Verlierer der 1. Runde sind bzw. bleiben A-Klassisten, die Gewinner spielen weiter um mindestens vier freie Plätze in der Kreisklasse.

Besonderheiten im Fußballkreis Niederbayern West



Etwas anders das Prozedere im Kreis West. Hier gibt es in jeder Kreisliga-Staffel zwei Releganten, der Punktbeste (nach Quotient) daraus bleibt aber sicher drin, die anderen drei Mannschaften müssen gegen die fünf Kreisklassen-Vize in die Entscheidungsrunde. Auch in den fünf Kreisklassen gibt es jeweils zwei Abstiegs-Releganten. Das punktbeste (nach Quotient) der zehn Teams ist gerettet, die anderen gehen mit den sieben A-Klassen-Vizemeistern in die Entscheidungsspiele.

„Es wird auf jeden Fall wieder hochspannende und attraktive Partien geben. Ich freue mich wirklich sehr darauf“, blickt Richard Sedlmaier nach vorne. Aus gutem Grund: Die Relegationsduelle in Niederbayern sind bayernweit am besten besucht. Stolze 745 Fans pro Partie wurden im Vorjahr gezählt. Mögen die „Ritterspiele“ beginnen.