Hubert Aiwanger war nach eigenem Bekunden nicht der Verfasser jener Hetzschrift, die derzeit für so viel politischen und medialen Wirbel sorgt. Vielmehr übernimmt sein Bruder in einem Telefonat mit der Mediengruppe Bayern die Verantwortung dafür.
In einer Erklärung hat der Minister und Freie-Wähler-Chef zuvor verlautbart, er „habe das fragliche Papier nicht verfasst“, den Inhalt des Papiers erachte er als „ekelhaft und menschenverachtend“. In der Erklärung stellte Aiwanger klar, dass ihm der Verfasser des Papiers bekannt sei - dieser sich aber selbst erklären müsse. „Weder damals noch heute war und ist es meine Art, andere Menschen zu verpfeifen“, so Aiwanger in seiner Erklärung.
Antisemitisches Flugblatt: Helmut Aiwanger outet sich als Verfasser
Nun hat sich der Verfasser des Papiers persönlich gegenüber der Mediengruppe Bayern erklärt: Hubert Aiwangers älterer Bruder Helmut (53) sagte in einem Telefonat, er sei der Urheber jenes 35 Jahre alten Schreibens. „Ich bin der Verfasser dieses in der Presse wiedergegebenen Flugblatts. Vom Inhalt distanziere ich mich in jeglicher Hinsicht. Ich bedaure die Folgen der Aktion“, sagte er.
Die beiden hatten im Schuljahr 1987/88 gemeinsam die elfte Jahrgangsstufe des Burkhart-Gymnasiums in Mallersdorf-Pfaffenberg in Niederbayern besucht.
Aiwanger-Bruder bekennt sich zu Flugblatt: „War damals total wütend“
Zu dem Schreiben, das er damals offenbar als eine Art Protest betrachtete, sei es damals gekommen, nachdem er eine Jahrgangsstufe hatte wiederholen müssen. „Ich war damals total wütend, weil ich in der Schule durchgefallen bin und aus meinem Kameradenkreis herausgerissen wurde“, sagte Helmut Aiwanger am Telefon. „Damals war ich auch noch minderjährig. Das ist eigentlich alles, das ich dazu sagen kann.“
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