Orkantief
Liveticker: Sturm „Zeynep“ verursacht massive Schäden an Bahnstrecken

19.02.2022 | Stand 19.02.2022, 17:15 Uhr

Ein Schild «Hannover Hauptbahnhof» liegt zerstört im Hauptbahnhof Hannover. Wegen Orkantief Zeynep ist Bahnverkehr in Niedersachsen im Nah- und Fernverkehr eingestellt worden. −Foto: dpa

Nach Orkantief „Ylenia“ hat Orkantief „Zeynep“ in Deutschland gewütet. Nun ist der Bahnverkehr in Deutschland massiv eingeschränkt. Noch mindestens für den gesamten Tag werde es Zugausfälle geben, sagte Bahn-Sprecher Achim Stauß.

Durch die Stürme der vergangenen Tage seien „mehr als tausend Bahnkilometer in Deutschland stark betroffen und beschädigt“, sagte Stauß weiter. Rund 2000 Einsatzkräfte seien „rund um die Uhr“ dabei, Strecken freizuschneiden oder beschädigte Oberleitungen zu reparieren. Auch Hubschrauber seien im Einsatz, „um Strecken zu erkunden und festzustellen, ob ein sicherer Bahnbetrieb wieder möglich ist“.

Einen vollständigen Überblick über den Umfang der Schäden gebe es gleichwohl noch nicht, sagte der Sprecher. Die Deutsche Bahn forderte alle Fahrgäste auf, geplante Reisen in die Unwetter-Regionen „wenn möglich zu verschieben“. Auch Reisende außerhalb dieser Regionen müssten sich auf Störungen einstellen und sollten sich vor Fahrtantritt über die gewählte Verbindung informieren. Der Sprecher verwies auf Kulanzregelungen, wonach bereits gekaufte Fahrkarten kostenlos storniert oder noch bis Ende kommender Woche flexibel genutzt werden können.

− afp



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Infolge des Sturmtiefs „Zeynep“ hat Hamburg eine schwere Sturmflut erreicht. Am Pegel St. Pauli wurden Samstagfrüh 3,75 Meter über dem mittleren Hochwasser gemessen, wie es vom Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) hieß. Ab einem Pegel von 3,50 Meter wäre es ein sehr schwere Sturmflut gewesen, der Wasserstand begann aber bereits zu sinken. Wegen des Hochwassers trieben im Bereich der Hamburger Hafencity mehrere Autos in dem über die Ufer getriebenen Elbwasser, wie die Hamburger Feuerwehr im Onlinedienst Twitter mitteilte.

Das Orkantief soll nun am Samstag über das Baltikum nach Russland weiterziehen, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) mitteilte. Vorübergehend soll es ruhiger werden, bis am Sonntag vor allem im Süden und in der Mitte nochmal stärkere Böen erwartet werden - verbreitet mit bis zu 60 Kilometern pro Stunde, auf höheren Bergen auch teils schwere Sturmböen bis 100 Kilometer pro Stunde.

− dpa/afp



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