Erst hört man nur ein Pfeifen. Dann taucht auch der Mann dazu auf, der pfeifend durch diese Halle radelt, die so groß ist, dass man darin gut ein Fahrrad gebrauchen kann. Es handelt sich um Anselm Kiefer, den Maler und Bildhauer, der zu den erfolgreichsten Künstlern Deutschlands, nein, der Welt zählt, und der hier in seinem Atelier im französischen Croissy unterwegs ist. Nun gab er Wim Wenders einen Einblick in diesen faszinierenden Schaffenskosmos, der daraus ein Porträt gemacht hat, ganz freundschaftlich „Anselm – Das Rauschen der Zeit“ betitelt. Am Mittwoch feierte es auf den Filmfestspielen in Cannes Premiere – also dem Festival, das mit Wenders‘ Regie-Laufbahn eng verbunden ist.