Neues „Tatort-Game“
Der Whatsapp-„Tatort“: Hier kann jeder einen Mord per Chat lösen

27.06.2023 | Stand 14.09.2023, 22:32 Uhr

Chatten mit „Tatort“-Kommissar Lannert: Im neuen „Tatort-Game“ löst der Spieler so einen Mordfall aus Stuttgart. −Screenshot: Katarina Cavar

Au weh, der „Tatort“ hat Sommerpause. Viele Krimi-Fans sitzen nun sonntags vorm Fernseher und warten auf die erste neue Folge, die für den 27. August angekündigt ist. Um die Zeit zu überbrücken, gibt es nun ein dickes Trostpflaster: ein kostenloses „Tatort“-Spiel. Das ist auch was für Nicht-„Tatort“-Gucker.



Der Name des Spiels – „Das Tatort-Game“ ist genau so schlicht, wie dessen Konzept: Die Stuttgarter „Tatort“-Kommissare Thorsten Lannert (gespielt von Richy Müller) und Sebastian Bootz (Felix Klare) brauchen Hilfe bei einem Mordfall: Ein Security-Mitarbeiter wurde tot in einem Brunnen gefunden. Modern wie sie sind, schicken Lannert und Bootz ihrem Hilfs-Kommissar (sprich: dem Spieler) Fotos vom Tatort und von Beweisstücken, Aufnahmen von Überwachungskameras, Videos von Zeugenverhöre und sogar Sprachnachrichten über einen Messenger.

Keine App für „Tatort“-Spiel nötig



Doch keine Angst: Als Spieler muss man sich jetzt keinen „Whatsapp“-Abklatsch herunterladen, um die Chatfunktion nutzen zu können. Alles läuft über eine Internetseite, die man über www.tatortgame.de erreicht. Sowohl am Handy als auch am Computer oder Tablet ist das Spiel somit über jeden Browser abrufbar.

Das gesamte Spiel besteht hauptsächlich aus der Fake-Chat-oberfläche, über die man mit den Kommissaren und weiteren Charakteren über den Fall schreibt. Statt einen Charakter mit einem Controller zu bewegen, tippt der Spieler einfach alles, was er sagen will, manuell ein – so als würde er wirklich mit Lannert und Bootz über „Whatsapp“ schreiben. Ein Chatbot analysiert das Geschriebene und gibt eine entsprechende Antwort aus.

Spieler muss selbst im Internet recherchieren



„Das Tatort-Game“ schafft es mit simplen Methoden, dass sich jeder schnell wie ein richtiger Detektiv fühlt. Der Spieler muss beispielsweise oft selbst im Internet recherchieren und real existierende Webseiten nach Hinweisen absuchen. Dass diese meist vom Südwestrundfunk extra für das Game erstellt wurden, fällt auf den ersten Blick nicht auf. Der Mix aus leichteren und schweren Rätseln testet die Logik und die „Um-die-Ecke-Denken“-Fähigkeiten des Spielers. Kommt man mal nicht weiter, kann man Lannert und Bootz um Hilfe bitten, die einem dann so viele Tipps wie nötig geben, bis das Rätsel gelöst ist.

Das Konzept einer interaktiven Krimi-Story ist nicht revolutionär, aber „Das Tatort-Game“ gehört definitiv zu einem der besten Beispiele dieses Genres. Auch Krimi-Fans, die nie eine „Tatort“-Folge geschaut haben, ist damit rund zwei Stunden Spielspaß garantiert.


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