Katastrophenschutz
Warntag in Bayern: Deshalb läuten am Donnerstag elf Millionen Handys gleichzeitig

13.03.2024 | Stand 14.03.2024, 11:56 Uhr

Wie schon 2023 werden auch 2024 die Warnsysteme an einem Warntag getestet.  − Symbolbild: dpa

Am Donnerstag, 14. März 2024 um 11 Uhr, wird es sehr laut in Bayern. Zum Warntag werden im Freistaat rund elf Millionen Handys gleichzeitig läuten. Außerdem heulen die Sirenen.



Beim Warntag wird das Katastrophenwarnsystem Cell Broadcast erneut getestet. Es ist seit dem 23. Februar 2023 in Betrieb. Seit seinem Start wurde die Bevölkerung mithilfe des Systems, das Warnmeldungen an Handys verschickt, bislang 25 Mal vor Gefahren gewarnt.

Großbrände, Unwetter und Bombenentschärfungen



Vor allem ging es dabei um Großbrände. Gewarnt wurde unter anderem in Augsburg, Parsberg, Klingenberg, Maxhütte-Haidhof, Weißenhorn, Traunstein, Mühldorf am Inn, Dinkelsbühl, Niederhornbach, Willmering, Regensburg, Essenbach und Bichl bei Bad Tölz. Außerdem gab es Warnungen bei Bombenentschärfungen in Traunstein und Cham sowie bei extremen Unwettern in Unterfranken, dem Landkreis Deggendorf und in Stadt und Landkreis Landshut. Dabei ging es um starken Schneefall und die Warnung vor unnötigen Autofahrten.

Grund für die Einführung von Cell Broadcast war die verheerende Flutkatastrophe im Juli 2021.

Wann funktioniert Cell Broadcast am Handy?



Cell Broadcast warnt, wenn der Handybesitzer sein Handy eingeschaltet und den Flugmodus nicht aktiviert hat. Zudem muss er dem Erhalt der Warnungen zugestimmt haben. Eine App zu installieren ist nicht notwendig. „Ähnlich wie beim Radio empfangen alle Geräte, die in den Funkzellen der jeweiligen Region eingebucht sind, die Warnmeldung - daher der Name Cell Broadcast“, teilt etwa der Netzbetreiber Vodafone in einer Pressemitteilung mit. Cell Broadcast funktioniert auch dann, wenn das Handy keine Datenverbindung aufgebaut hat.V oraussetzung für den Empfang ist, dass das Mobilfunkgerät angeschaltet und empfangsbereit ist.



Laut dem Bayerischen Innenministerium gibt es beim bevorstehenden Warntag eine Besonderheit. Denn in Gebieten, die laut Ankündigung „besonders gefährdet“ oder „in der Umgebung von Einrichtungen mit besonderem Gefahrenpotential“ sind, wird es zusätzliche Warnsignale für die Bevölkerung geben. Es wird nämlich „nicht nur mit Rundfunkdurchsagen gewarnt, sondern auch mit Sirenen und Lautsprecherfahrzeugen“.

− kse