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Polarlichter in Bayern zu sehen – Webcam auf der Zugspitze hält Ereignis fest

25.09.2023 | Stand 26.09.2023, 9:18 Uhr

Um 1 Uhr Nachts hat eine Webcam auf der Zugspitze Polarlichter festgehalten.  − Foto: foto-webcam.eu

Einen seltenen Moment hat eine Webcam von foto-webcam.eu auf der Zugspitze eingefangen: Polarlichter über Bayern. Am Montag um 1 Uhr zeigte die Aufnahme, wie ein rot-grüner Schimmer den sonst dunklen Himmel eingenommen hat. Und auch ein Leser aus dem Landkreis Eichstätt hat das Ereignis bildlich eingefangen.



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Das Himmelsschauspiel konnte nicht nur in Bayern beobachtet werden. Auch in Teilen Sachsen-Anhalts, Brandenburgs, Schleswig-Holsteins und Niedersachsens sollen sie zu sehen gewesen sein.

Bereits im April hatte es in Deutschland Sichtungen von Nordlichtern gegeben. Wie ein Sprecher des Instituts für Solar-Terrestrische Physik am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) damals mitteilte, sind die aktuell vermehrten Sichtungen nicht ganz ungewöhnlich. Etwa alle elf Jahre, in einem sogenannten Sonnenzyklus, gebe es Phasen mit schwacher und mit starker Sonnenaktivität. Aktuell nähere man sich einem Maximum. Das nächste Maximum werde im Jahr 2025 erwartet. Frühling und Herbst sind statistisch gesehen die besten Jahreszeiten, um in Deutschland Polarlichter zu entdecken.



So entstehen Polarlichter



Laut dem Deutschen Wetterdienst (DWD), entstehen Polarlichter „in 70 bis 800 Kilometer Höhe durch elektrisch geladene Teilchen (meist Elektronen oder Protonen) des Sonnenwindes. Diese werden durch das Magnetfeld der Erde zu den Polen hin abgelenkt. Dort dringen sie in die Erdatmosphäre ein und regen je nach Höhe unterschiedliche Atom-/Molekülarten an, Licht einer bestimmten Wellenlänge zu emittieren.“

Die Farben des Lichtspiels



In welchen Farben die Polarlichter, wissenschaftlich Aurora borealis, strahlen, hängt von der Höhe und den Atomen ab. So entsteht grünes Polarlicht laut dem Wetterlexikon des DWD hauptsächlich durch Sauerstoffatomen in etwa 120 Kilometer Höhe. „Das rote Polarlicht dagegen hat seinen Ursprung meist bei Sauerstoffatomen in etwa 200 Kilometer Höhe“, heißt es weiter. Violette bis blaue Lichter gehen größtenteils von Stickstoffatomen aus.

− dpa/gni