Kraftstoffunfall in Regensburg
Mehrere hundert Liter Öl in Donau gelaufen – Wie schlimm sind die Schäden?

17.05.2023 | Stand 16.09.2023, 21:59 Uhr

Auch der Bereich des Osthafens in Regensburg war betroffen. Foto: Vogl/Archiv

Am Dienstag, gegen 14.30 Uhr ereignete sich auf der Donau bei Regensburg nach Angaben der Polizei eine Gewässerverunreinigung durch auslaufenden Kraftstoff, den ein Fahrgastkabinenschiff vermutlich aufgrund eines technischen Defekts verlor.



Nach derzeitigem Ermittlungsstand befuhr ein Tagesausflugsschiff die Donau flussaufwärts und es traten kurze Zeit unbemerkt zwischen 500 bis maximal 1000 Liter Gasöl aus, die in die Donau gelangen. Die Ursache für den Gasölaustritt dürfte der Polizei zufolge in einer technischen Störung im Treibstoffsystem des Schiffes liegen. Der betroffene Schiffsführer, der der von einem anderen Schiffsführer im Bereich des Osthafens auf den Kraftstoffaustritt aufmerksam gemacht wurde, konnte durch entsprechende Notmaßnahmen einen weiteren Austritt in die Donau verhindern.

Polizeihubschrauber im Einsatz

Parallel wurden Polizei, Feuerwehr und Experten des Wasserwirtschaftsamtes an die Einsatzstelle beordert. Zudem wurde das genaue Ausmaß der Gewässerverunreinigung durch einen Polizeihubschrauber beobachtet und aufgeklärt. Durch die zur Zeit herrschende schnelle Fließgeschwindigkeit der Donau konnte das Gasöl, das ein Vorprodukt von Dieselkraftstoff bzw. Heizöl ist, nicht mehr eingefangen werden und es verteilte sich schwadenartig zwischen dem Regensburger Osthafen und Demling auf der Donau.

Lage wird weiter beobachtet

Derzeit gehen die Experten vor Ort nicht von gravierenden Auswirkungen auf das Gewässer aus. Die Lage wird weiter beobachtet. Nach Rücksprache mit Staatsanwaltschaft Regensburg prüft die Wasserschutzpolizeigruppe Regensburg mögliche Verstöße gegen die Umwelt. Zudem wurde zur Ursachenklärung sowie zur Einordnung des Schadensausmaßes ein Gutachter hinzugezogen.