Langsame Entspannung
Hochwasser und Dauerregen in Ostbayern: So ist die Lage am Donnerstag

04.01.2024 | Stand 04.01.2024, 16:46 Uhr

Noch immer kommt es zu Hochwasser – auch in Ostbayern. − Foto: Marcus Brandt/dpa

Zu Beginn des Jahres 2024 hat Dauerregen im Norden und Osten Bayerns die Flüsse und Bäche wieder ansteigen lassen. Am Donnerstag entspannt sich die Lage langsam, es werden aber noch immer Warnungen für Hochwasser ausgesprochen. Akuter ist die Lage in Norddeutschland.



Der Hochwassernachrichtendienst (HND) des bayerischen Landesamtes für Umwelt (LfU) in Augsburg teilte am späten Mittwochnachmittag mit, dass der Regen beim Hochwasserscheitel Cham zwischenzeitlich die Meldestufe 3 von 4 passiert hat, aber bereits wieder sinkz. Flussabwärts kommt es zu Anstiegen in den Meldestufen 1 (Kienhof) bis 2 (Nittenau, Marienthal). Wegen des vorhergesagten Niederschlages ist im Einzugsgebiet des Regens allerdings weiterhin mit Hochwasser zu rechnen.

Keine akuten Warnungen mehr in Ostbayern



Bei den nördlichen Donauzuflüssen Altmühl, Wörnitz, Sulzach und Schwarze Laber gibt es nur in den Oberläufen Meldestufe-1–Überschreitungen. An der unteren Donau ab Regensburg steigen die Pegel vorerst weiter unterhalb der Meldestufe 1.

Im oberen Naab-Einzugsgebiet fallen die Wasserstände an den Pegeln Neustadt/Waldnaab, Pressath/Haidenaab in 2, weitere in Meldestufe 1. Anstiege zeigen aktuell Warnbach/Schwarzach oberhalb und Unterköblitz/Naab im Bereich der Meldestufe 2.

Auch wenn sich die Lage am Donnerstag entspannt, bestehen für zahlreiche Landkreise weiterhin Warnstufen, allerdings nicht mehr für die höchsten Stufen. Es wird noch vor „Ausuferungen und Überschwemmungen“ gewarnt, allerdings nicht mehr vor überschwemmten Siedlungen.

Warnungen bestehen für diese Gebiete in Ostbayern



Oberpfalz:

- Cham (bis Freitag um 12 Uhr)

- Schwandorf (bis Donnerstag um 18 Uhr)

- Stadt Amberg, Landkreis Amberg-Sulzbach, Stadt Weiden, Landkreis Neustadt a.d.Waldnaab (bis Donnerstag um 18 Uhr)

- Landkreis Neumarkt (bis Donnerstag um 12 Uhr)

- Stadt und Landkreis Regensburg (bis Donnerstag um 12 Uhr)

Niederbayern:

- Landkreis Deggendorf, Stadt Straubing, Landkreis Straubing-Bogen (bis Donnerstag um 16 Uhr)

- Landkreis Regen (bis Donnerstag um 16 Uhr)

- Stand und Landkreis Passau (bis Donnerstag um 16 Uhr)

- Landkreis Freyung-Grafenau (bis Donnerstag um 16 Uhr)

Lage in Norddeutschland deutlich dramatischer



Mehrere Pegelstände an Flüssen in Niedersachsen liegen weiter über der höchsten Meldestufe. In Nienburg und Drakenburg an der Weser lag der Pegelstand am Donnerstagmorgen 15 Zentimeter über der höchsten Meldestufe, wie aus einem Lagebericht des Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten und Naturschutz (NLWKN) hervorgeht. Die Behörde gab für zahlreiche Pegel an der Weser gestiegene Wasserstände an - mancherorts sank dieser minimal.

Auch an der Aller bleibt die Lage angespannt. In Celle und Eitze lag der Pegelstand am Donnerstagmorgen jeweils rund 60 Zentimeter über der höchsten Meldestufe, an weiteren Orten wie Rethem und Ahlden waren es jeweils mehr als 20 Zentimeter. Auch an der Leine lag der Pegelstand in mehreren Gebieten über der höchsten Meldestufe − etwa in Neustadt und Schwarmstedt.

− jf/dpa