Eschenlohe
Geschlossene Schranke umfahren: 18-Jähriger nach Zug-Unfall in Lebensgefahr

25.04.2023 | Stand 16.09.2023, 23:08 Uhr

Laut Polizei fuhr der 18-Jährige trotz geschlossener Schranken auf den Bahnübergang. −Foto: Dominik Bartl/MedienPics.de

Ein 18 Jahre alter Mann ist am Montagabend mit seinem Auto auf einem Bahnübergang in Eschenlohe (Landkreis Garmisch-Partenkirchen) von einem Regionalzug erfasst und lebensgefährlich verletzt worden.



Ersten Erkenntnissen zufolge war der Wagen trotz geschlossener Schranke auf die Gleise gefahren, wie ein Polizeisprecher in der Nacht zu Dienstag sagte. Der Lokführer und die Fahrgäste in dem Zug blieben dem Sprecher zufolge unverletzt.

Wegen des Unfalls wurde die Bahnstrecke zwischen Garmisch-Partenkirchen und Eschenlohe gesperrt, wie die Deutsche Bahn auf Twitter mitteilte. Züge aus Richtung München endeten vorzeitig in Murnau. Die Bahn richtete einen Ersatzverkehr ein.

Einen Tag nach dem Zusammenstoß schwebte der 18 Jahre alte Autofahrer immer noch in Lebensgefahr. Das sagte eine Sprecherin der Polizei am Dienstagmorgen. Die Sperrung der Bahnstrecke zwischen Garmisch-Partenkirchen und dem etwa 16 Kilometer nordöstlich gelegenen Eschenlohe und sei inzwischen wieder aufgehoben, teilte DB Regio auf Twitter mit.

Mehrere Zugunfälle in letzter Zeit – auch in der Region



Erst am Sonntagmorgen hatte es einen ähnlichen Vorfall an einem Bahnübergang in Neustadt am Rübenberge nahe Hannover gegeben, dessen Ursache ebenfalls noch ungeklärt ist. Auch dort war ein Auto trotz geschlossener Halbschranken auf den Bahnübergang gefahren, von einem Regionalzug mit voller Geschwindigkeit erfasst und Hunderte Meter weit mitgeschleift worden. Der 22 Jahre alte Fahrer des Wagens und zwei junge Mitfahrerinnen im Alter von 20 und 22 Jahren kamen ums Leben.

Auch bei Niederbergkirchen im Landkreis Mühldorf landete ein Audi-Fahrer kürzlich auf den Bahngleisen. Der 27-Jährige und drei weitere Fahrzeuginsassen konnten das Auto glücklicherweise verlassen, bevor es von einem Zug gerammt wurde.

− dpa/jra