Widerspruch eingelegt
Abgase manipuliert? BMW wehrt sich gegen Vorwürfe des Kraftfahrt-Bundesamts

22.03.2024 | Stand 22.03.2024, 10:13 Uhr

BMW soll die Abgase manipuliert haben. Gegen den Vorwurf hat der Automobilhersteller nun Widerspruch eingelegt. − Symbolbild: Sven Hoppe/dpa

BMW wird vorgeworfen, mit unzulässigen Abschalteinrichtungen die Abgase zu manipulieren. Jetzt hat der Münchener Autohersteller beim Kraftfahrt-Bundesamt Widerspruch eingelegt.



Die Flensburger Behörde hatte BMW am 20. Februar unzulässige Abschalteinrichtungen bei zwei älteren BMW X3-Modellen mit zwei-Liter-Dieselmotor der Baujahre 2010 bis 2014 bescheinigt. Demzufolge reduziert die Motorsteuerung die Leistung der Abgasreinigung bei eingeschalteter Klimaanlage und bei Außentemperaturen innerhalb des normalen Betriebsbereichs.

BMW arbeitet mit Kraftfahrt-Bundesamt zusammen



„Die Fahrzeuge reduzieren damit in unzulässiger Weise die Wirksamkeit ihrer Schadstoffminderung gegen Stickoxide“, hieß es in der Mitteilung des KBA. Der Autohersteller kooperiert laut KBA mit der Behörde, um die beanstandete Funktion abzustellen.

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BMW überstand Dieselskandal 2015 weitestgehend unbeschadet



Die Entscheidung ist jedoch nicht rechtskräftig. BMW wehrt sich seit jeher gegen den Vorwurf bewusster Abgasmanipulation. Aus dem großen Dieselskandal des Jahres 2015, der VW und Daimler in große Bedrängnis gebracht hatte, war BMW weitestgehend unbeschadet hervorgegangen: Die Staatsanwaltschaft München I hatte dem Konzern im Jahr 2019 wegen Mängeln der Qualitätssicherung bei knapp 8000 Autos ein vergleichsweise geringes Bußgeld von 8,5 Millionen Euro auferlegt, jedoch keinen Betrug festgestellt.

− dpa