Nach Rücktritt
"Völlig unangemessen": Das sagt Söder zu Mayers Streit mit Journalisten

04.05.2022 | Stand 20.09.2023, 4:53 Uhr

Stephan Mayer (l.), der ehemalige CSU-Generalsekretär aus Altötting, und Markus Söder, CSU-Vorsitzender und Ministerpräsident von Bayern. −Foto: dpa

CSU-Chef Markus Söder hat die Umstände um den Rücktritt von CSU-Generalsekretär Stephan Mayer als "menschliche Tragödie" bezeichnet.



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Die offenkundige Wortwahl Mayers in einem Gespräch mit einem Journalisten sei nicht zu akzeptieren und auch nicht Stil der CSU, sagte Söder am Mittwoch in München. "Die dabei wohl gefallenen Worte sind in keinster Weise zu akzeptieren", sagte Söder. Sie seien "völlig unangemessen". Er sprach von einem "indiskutablen Stil".

Mayer habe sich dafür am Dienstag schriftlich entschuldigt. Deshalb sei er dem Rücktrittsgesuch aus gesundheitlichen Gründen nachgekommen. "Es geht ihm tatsächlich nicht gut", sagte Söder über den Gesundheitszustand Mayers.

Entscheidung über Nachfolge noch nicht gefallen

Die Entscheidung über Mayers Nachfolge soll nach Worten Söders noch nicht am Mittwoch fallen, wenngleich in einer Präsidiumssitzung Beratungen über die Angelegenheit anstünden. "Aber die Nachfolge wird natürlich zeitnah entschieden werden, denn wir wollen rasch handlungsfähig sein", sagte Söder.

Mayer hatte am Dienstagabend nach lediglich gut zwei Monaten im Amt seinen Rücktritt als Generalsekretär erklärt. Der 48-Jährige nannte dafür in einer schriftlichen Erklärung gesundheitliche Gründe. Zugleich räumte der Bundestagsabgeordnete aber eine "möglicherweise" im Rückblick nicht angemessene Wortwahl einem Journalisten gegenüber ein - Details nannte er nicht. Ein "Bunte"-Journalist hatte dem CSU-Politiker zuvor vorgeworfen, ihn telefonisch bedroht zu haben.

− dpa