"Vorbildfunktion"
Regierung hofft auf Entscheidung Kimmichs für Corona-Impfung

25.10.2021 | Stand 20.09.2023, 23:56 Uhr

Fußball-Nationalspieler Joshua Kimmich ist bisher nicht geimpft. −Foto: dpa

Die Bundesregierung hofft noch auf eine Entscheidung von Fußball-Nationalspieler Joshua Kimmich für eine Corona-Impfung und hat dazu auf umfassende Informationen hingewiesen.



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Alle Fragen seien natürlich berechtigt, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag in Berlin. Zu Aspekten wie Art und Wirkung der Impfstoffe oder möglichen Impffolgen gebe es aber "klare und überzeugende Antworten" nationaler und internationaler Experten.

Er hoffe daher, "dass Joshua Kimmich diese Informationen alle noch mal auf sich wirken lässt und sich dann auch vielleicht für die Impfung entscheiden kann", sagte Seibert. "Denn als einer, auf den Millionen schauen, hätte er dann erst recht Vorbildwirkung." Kimmich hatte am Samstag bestätigt, dass er noch ungeimpft sei. Es gebe "ein paar Bedenken - gerade, was fehlende Langzeitstudien angeht", hatte der FC-Bayern-Profi erklärt. Gleichzeitig schloss er eine Impfung nicht grundsätzlich aus. Es sei "sehr gut möglich, dass ich mich in Zukunft impfen lasse".

"Durchaus überraschende Aussage"

Seibert sagte, sicherlich sei es bei einem Fußballnationalspieler erst einmal nicht anders als bei jedem anderen, weil es eine sehr persönliche Entscheidung sei, sich impfen zu lassen. Gleichwohl gebe es Antworten auf die Fragen, die Kimmich ganz offensichtlich habe. Mit Blick auf dessen generelles Corona-Engagement sprach Seibert von einer "durchaus überraschenden Aussage". Er betonte grundsätzlich, von der Zahl der Geimpften hänge es ganz entscheidend ab, wie das Zusammenleben in der Pandemie organisiert werden könne.

Das Gesundheitsministerium erläuterte, nach bereits vielen Impfungen seien auch seltene Nebenwirkungen deutlich besser erforscht als bei anderen Impfstoffen. Das für Sport zuständige Innenministerium betonte die grundsätzliche Position, dass Impfungen der einzige nachhaltige Weg aus der Pandemie seien. Letztlich bleibe es aber dabei, dass jeder für sich entscheiden müsse.

− dpa