Debatte um Corona-Impfung
Ethikrat-Vorsitzende: Kimmich sei "Falschinformation aufgesessen"

25.10.2021 | Stand 19.09.2023, 20:47 Uhr

Bayern-Profi Joshua Kimmich (rechts) nach seiner Positionierung in Sachen Corona-Impfung. Er finde es schade, dass es in der Debatte "nur noch geimpft oder nicht geimpft" gebe. −Foto: dpa

Die Vorsitzende des Deutschen Ethikrates hofft, dass sich Joshua Kimmich doch noch für eine Corona-Impfung entscheidet. Der deutsche Fußball-Nationalspieler vom FC Bayern München hatte mit seinen Aussagen zum Impfverzicht eine heftige Diskussion ausgelöst.



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Der deutsche Fußball-Nationalspieler des FC Bayern München, der seine bisherige Ablehnung mit fehlenden Langzeitstudien begründete, sei "einer Falschinformation aufgesessen. Er ist ganz schlecht beraten. Das ist etwas, was sich jetzt noch mal stark verbreitet hat und es wäre toll, wenn er seine Plattform genutzt hätte, um sich besser beraten zu lassen, um dann auch in der Hinsicht ein Vorbild zu sein", sagte Alena Buyx am Montag bei Sky Sport News HD. Kimmich habe eine besondere Verantwortung

Vorbild-Funktion

Es sei zwar Kimmichs persönliche Entscheidung. Aber der 26-Jährige sei ein Vorbild, dem Millionen Menschen zuhören würden. "Es kommt jetzt darauf an, gut aufzuklären, dass es diese Form von Langzeitwirkungen nicht gibt. Dass die Leute jetzt nicht denken, weil er Sorge hat, muss ich auch Sorge haben", sagte Buyx.

Hohes Ansteckungsrisiko als Profisportler

Es wäre wünschenswert, wenn sich Kimmich noch mal beraten lasse und "sich dann auch zur Impfung entscheidet. Das ist nicht nur für ihn selbst eine gute Sache, sondern auch für seine Mannschaft, seinen Verein und letztlich für uns alle, jede Impfung zählt", sagte Buyx. Kimmich habe nach wie vor ein wahnsinnig hohes Risiko, sich mit der Deltavariante anzustecken, und "es gibt Profisportler, die monatelang gebraucht haben, um wieder fit zu werden."

− dpa