Ein regelrechtes Wettkämpfen um Fachkräfte herrscht im bayerisch-österreichischen Grenzgebiet. Im Buhlen um gut ausgebildetes Personal haben oberösterreichische Firmen vor allem im Innviertel, der am schnellsten wachsenden Industrieregion Österreichs, nicht selten richtig gute Karten und locken die Ostbayern zum Arbeiten in Scharen über die Grenze - auch in jetzigen Krisenzeiten.
"Immer mehr Bayern kommen zu uns", bestätigt auch Erich Wiesner, Geschäftsführer der Wiehag-Gruppe mit Sitz in Altheim (Bezirk Braunau am Inn). Von derzeit rund 380 Mitarbeitern pendeln an die 40 aus dem bayerischen Grenzgebiet zu dem Holzbauspezialisten. Daran änderte sich auch am Montag nichts, als die Grenzen geschlossen wurden:
Das Holzbau-Unternehmen kann auch mit spektakulären Projekten aufwarten: Heuer werden 400 Container mit Stützen und Trägern aus rund 7000 Kubikmetern Holz für ein Fakultätsgebäude der NTU Singapur von Altheim im Innviertel aus nach Asien auf den Weg geschickt. Dort entsteht damit "Asiens größtes Holzgebäude mit 45.000 Quadratmetern", berichtet Erich Wiesner stolz. Die Umsetzung ist zurzeit eine Herausforderung für das Management: "Tagtäglich ändern sich momentan die Rahmenbedingungen. Jeden Tag wird die Lage neu beurteilt und Maßnahmen getroffen", erzählt Wiesner auf PNP-Nachfrage.
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"Enormes Wissen aufgebaut": Geschäftsführer Dr. Erich Wiesner.
