Wegen der außer Kontrolle geratenen Corona-Pandemie verschärft Bayern seine Maßnahmen drastisch. In Hotspot-Regionen mit Inzidenzen über 1000 wird es laut Söder „eine harte Notbremse“ geben.
Alle Clubs, Diskotheken und Bars sollen für die nächsten drei Wochen schließen, Weihnachtsmärkte soll es in diesem Jahr nicht geben, wie Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Freitag nach Beratungen seiner Koalition in München ankündigte. Kultur- und Sportveranstaltungen dürfen nur noch in deutlich kleinerem Rahmen stattfinden. Zudem gilt dort die 2G-plus-Regel. Für Ungeimpfte gelten Kontaktbeschränkungen. Soweit die Regelungen, die ab kommenden Mittwoch für ganz Bayern gelten.
Öffentliches Leben in Hotspots wird heruntergefahren
Darüber hinaus wird es gesonderte Regelung für Hotspsot-Regionen mit einer Sieben-Tage-Inzidenz über 1000 geben: Das öffentliche Leben soll dort in weiten Bereichen heruntergefahren werden. „Es braucht eine harte Notbremse, sonst kommen wir mit den Zahlen nicht mehr runter“, sagte Söder in der Pressekonferenz am Freitag. Gastronomie, Sport- und Kulturstätten müssen schließen, ebenso körpernahe Dienstleister wie Friseure. Freizeit-, Sport- und Kulturveranstaltungen aller Art werden untersagt. Hochschulen müssen auf digitale Lehre umstellen. Schulen und Kitas sollen laut Söder aber auch dort weiter offen bleiben, ebenso der Einzelhandel, wo dann eine Beschränkung auf eine Person auf 20 Quadratmeter. Auch ein absolutes Betretungsverbot in Alten- und Pflegeheimen kommt selbst in Hotspot-Regionen nicht. Das stehe in keiner Relation, sagte Söder.
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Diese Landkreise in der Region wären aktuell betroffen
Die Hotspot-Regelung gilt ab kommenden Mittwoch. Nach aktuellem Stand wären in Südostbayern acht Landkreise betroffen (Stand 19.11., 0 Uhr)
- Landkreis Rottal-Inn (1423,6)
- Landkreis Freyung-Grafenau (1366,9)
- Landkreis Berchtesgadener Land (1120,1)
- Landkreis Traunstein (1117,8)
- Landkreis Mühldorf am Inn (1095,4)
- Landkreis Landshut (1068,9)
- Landkreis Dingolfing-Landau (1043,8)
- Landkreis Passau (1007,0)
Nicht weit weg von der 1000er-Grenze waren am Freitag die Landkreise Altötting (967,3), Deggendorf (917,3) und Rosenheim (914,3).
− age/dpa
