Für Reiserückkehrer
Hier sollen bald die Corona-Testzentren an Autobahnen stehen

28.07.2020 | Stand 20.09.2023, 4:15 Uhr

Gesundheitspersonal sammelt Proben in einer behelfsmäßigen Covid-19-Teststation in Mamming. −Foto: Matthias Schrader/AP/dpa

Das bayerische Kabinett hat am Dienstag die angekündigten Corona-Tests für alle Urlaubsrückkehrer in Bayern beschlossen. Sie werden größtenteils auf freiwilliger Basis angeboten.

Hier sehen Sie die Pressekonferenz im Video.

Staatsminister Florian Herrmann (CSU) erklärte bei einer Pressekonferenz, dass zudem die allgemeinen Kontaktbeschränkungen und weitere Einschränkungen wegen Corona in Bayern um zwei weitere Wochen verlängert. Das heißt, sie gelten bis mindestens 16. August.

Die Entwicklung der Infektionszahlen in Bayern sei nach wie vor stabil - trotz der Ausbrüche in Mamming (Landkreis Dingolfing-Landau) und im Landkreis Hof in den vergangenen Tagen. Die Gesamtzahl der Infizierten sei allerdings wieder leicht gestiegen. "Wir bleiben bei unserer Linie", sagte Herrmann weiter . Das heiße: "Abstand halten und Testen". Das Test-Konzept sieht folgende Schwerpunktbereiche vor:

Landwirtschaft und Erntehelfer: Verstärkte Tests in Erntebetrieben sollen eine schnelle Corona-Ausbreitung unter Saisonarbeitern verhindern. Dies hatte Söder bereits am Montag angekündigt.
Urlaub: Die bereits angekündigten Tests von Urlaubsrückkehrern an Flughäfen (München, Nürnberg, Memmingen), Autobahnen und Bahnhöfen (München und Nürnberg) wurden vom Kabinett laut Herrmann beschlossen. Die Tests an Flughäfen sollen bei einer Rückkehr aus Risikogebieten verpflichtend sein, an Autobahnen und Bahnhöfen vorerst freiwillig.
Asyl: Hier setzt der Freistaats weiter auf verstärkte Testungen. In diesem Bereich seien die Tests laut dem Staatskanzleichef bislang "zufriedenstellend" verlaufen. Anlass zu Lockerungen gebe es aber nicht.

Geplante Testzentren in Bayern
Testzentren an den großen Grenzübergängen nach Österreich sollen laut Staatskanzlei an den nächstgelegenen Rastanlagen Hochfelln-Nord (A8), Heuberg (A93) und Donautal-Ost (A3) eingerichtet werden. Auf den Raststätten Hochfelln-Nord und Heuberg ist geplant, dass diese dauerhaft ab dem 7. August in Betrieb sein können.

Auch die Teststationen an den Hauptbahnhöfen Nürnberg und München sollen laut Plan der Staatsregierung bis 7. August einsatzbereit sein. Das Testzentrum am Flughafen Memmingen soll dem Vernehmen nach schon ab Ende Juli einsatzbereit sein. Geplant ist der 30. Juli. An den großen Flughäfen in München und Nürnberg wird bereits seit vergangenem Samstag getestet.

Aiwanger wirbt für Urlaub in Bayern

Hubert Aiwanger, der bayerische Wirtschaftsminister, rät Urlaubern indes davon ab, ihre Ferien im Ausland zu verbringen und wirbt für Urlaub im Freistaat. "Momentan gehen sehr viele aufs Land raus", sagte er. Auch die Städte hätten "viele wunderbare Angebote".

Huml: Corona-Ausbruch in Mamming eingrenzbar

Der Corona-Ausbruch in Mamming lässt sich laut Gesundheitsministerin Melanie Huml bisher auf den Gemüsehof eingrenzen. Dort waren kürzlich mehr als 170 Erntehelfer positiv auf das Coronavirus getestet worden. Am Montag war in der Gemeinde eine Corona-Teststation eröffnet worden, wo sich alle Gemeindebürger kostenlos testen lassen können.

Präsenzbetrieb an Unis geplant

Ab dem Wintersemester 2020/2021 soll an den bayerischen Hochschulen der Präsenzbetrieb wieder ermöglicht werden. Soweit das Infektionsgeschehen es zulasse, sollen die Lehrveranstaltungen grundsätzlich stattfinden, wie die Staatskanzlei mitteilt. Allerdings gelte eine Höchstteilnehmerzahl von 200, zudem werde es eine Teilnehmerliste geben, um mögliche Infektionsketten nachvollziehen zu können.