Ab Donnerstag
Corona-Lage spitzt sich zu: Bayern ruft wieder Katastrophenfall aus

10.11.2021 | Stand 10.11.2021, 16:51 Uhr

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat die Feststellung des Katastrophenfalls angeordnet. −Foto: Sven Hoppe/dpa

Angesichts der dramatisch steigenden Corona-Infektionszahlen ruft Bayern erneut den landesweiten Katastrophenfall aus.



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Ministerpräsident Markus Söder habe aufgrund „der aktuellen besorgniserregenden Situation in der Corona-Pandemie die Feststellung des Katastrophenfalls ab dem 11. November 2021 angeordnet“, teilte die Staatskanzlei am Mittwoch in München mit. Zuvor hatte Söder dies auch in einer Sitzung der CSU-Landtagsfraktion angekündigt. Das Innenministerium werde zeitnah eine entsprechende Bekanntmachung erlassen.

Die Feststellung des Katastrophenfalls ermöglicht eine koordinierte und strukturierte Vorgehensweise aller im Katastrophenschutz mitwirkenden Behörden, Dienststellen und Organisationen. Der Katastrophenfall war in der Corona-Pandemie schon zweimal ausgerufen worden: zum ersten Mal im März 2020 (er galt dann bis Mitte Juni 2020) und zuletzt vom 9. Dezember 2020 bis zum 4. Juni 2021.

So äußerte sich Söder auf Twitter zum Katastrophenfall:



Täglich neue Höchststände bei Inzidenzen

Das Corona-Infektionsgeschehen entwickele sich in Bayern derzeit sehr dynamisch, hieß es aus der Staatskanzlei. Die Sieben-Tage-Inzidenz erreiche täglich neue Höchststände. So etwa im Landkreis Rottal-Inn, wo der Inzidenzwert am Mittwoch laut RKI bei über 1100 lag. „Gleichzeitig steigt auch die Belegung von Krankenhausbetten, insbesondere von Intensivbetten, mit Covid-19-Patienten weiter an. In vielen Krankenhäusern sind bereits jetzt keine oder nur noch sehr wenige Kapazitäten verfügbar.“

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Dies erhöhe den Koordinierungsbedarf bei der Belegung der Intensivbetten und der Verlegung von Patienten aus überlasteten Kliniken. „Die Corona-Pandemie gefährdet Leben und Gesundheit einer Vielzahl von Menschen im gesamten Staatsgebiet Bayerns.“

− dpa