Corona-Pandemie
Katastrophenfall in Bayern - was das bedeutet

11.11.2021 | Stand 22.09.2023, 3:32 Uhr

−Symbolbild: dpa

Ab Donnerstag gilt in Bayern der Katastrophenfall - das hat Ministerpräsident Markus Söder am Mittwoch angeordnet. Aber was bedeutet das? Die wichtigsten Folgen zusammengefasst.



Der Katastrophenschutz ist in Deutschland Sache der Bundesländer. Katastrophenschutzbehörden sind die Kreisverwaltungsbehörden, also Landratsämter und kreisfreie Städte, die Regierungen sowie das Bayerische Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration. "Kern dieser Aufgabe ist es, Katastrophen abzuwehren und die dafür notwendigen Vorbereitungsmaßnahmen zu treffen", heißt es beim Innenministerium. Bayern verfügt über mehr als 450.000 Einsatzkräfte, darunter sehr viele Ehrenamtliche.

Die Ausrufung des Katastrophenfalls "hilft ganz praktisch, die Krankenhaus-Situation bayernweit besser zu steuern", sagte Söder, als er zum ersten Mal in der Corona-Pandemie den Katastrophenfall ausrief, zudem würden "finanzielle Fragen für die Kommunen besser geregelt".

Leichter, Einsatzkräfte zu rekrutieren

In Kraft tritt der Katastrophenfall etwa bei schwereren Unwettern, dann oft auf einen oder mehrere Landkreise beschränkt, oder nun eben bayernweit wegen der Corona-Pandemie.

Wird eine Katastrophe festgestellt, ist es leichter, Feuerwehren, Rettungsdienste oder das Technische Hilfswerk zu rekrutieren. Das Bayerische Katastrophenschutzgesetz regelt dann, wie den Helfern oder ihren Arbeitgebern Gehaltsausfälle erstattet werden. Die Ausrufung des Katastrophenfalls ist also vor allem eine organisatorische Angelegenheit, sie ist nicht ganz so spektakulär, wie der Name vermuten lässt.