Geiselhöring
Geiselhöringer entwickelt diebstahlsicheren "Paketsafe"

04.07.2017 | Stand 20.09.2023, 5:07 Uhr

So klein wie eine Zeitungsrolle: So kann der Paketsafe neben dem Briefkasten angebracht werden.

"Herrschaftszeiten", hat sich Thomas Singer in der Adventszeit 2015 gedacht. Dauernd trudelten Päckchen in Geiselhöring (Lkr. Straubing-Bogen) ein – Weihnachtsgeschenke sowie die "Beute", die Freundin Pia beim heißgeliebten Online-Shopping fand. Doch das Paar war voll berufstätig, der Paketbote klingelte vergeblich. Ständig waren Pia und Thomas deshalb auf der Suche, wo ihre Bestellungen deponiert wurden oder hetzten in die Filiale, um sie abzuholen. Damit muss Schluss sein, beschloss der damals 26-Jährige. Deshalb hat er den Paketsafe erfunden, in dem auch große Pakete diebstahlsicher und trocken aufbewahrt werden können. Seither sind Thomas Singer und sein Cousin Josef, der das Start-up mitgründete, nicht nur die Lieblinge jedes Online-Käufers, sondern auch der Favorit der Paketzusteller. Denn diese müssen nicht ständig wiederkommen in der Hoffnung, endlich ihre Sendungen abgeben zu können.

40 bis 50 Pakete bekommt jeder deutsche Haushalt im Jahr. Oft ist aber niemand da. Diebstahlsicher ist es nicht, wenn das Paket dann in der Garage deponiert werden soll. All diese Überlegungen hatte Thomas Singer. Mit seiner Freundin wohnt er zur Miete, eine riesige Paketbox wollte die Vermieterin nicht haben. Also tüftelte Singer, der bei Krones – einem Hersteller für Getränkeabfüllanlagen – arbeitete, an einer kleineren Lösung, die gleichzeitig mehr Platz für Pakete bietet. Er ließ eine Art Briefkasten aus Edelstahl entwickeln, in den ein großer, schwarzer Sack eingerollt ist. Beim Anziehen entfaltet sich dieser Nylonsack und birgt 40 Liter Fassungsvermögen. "Wer einen Staubsauger bestellt, für den ist im Paketsafe auch Platz", schmunzelt der Jungunternehmer. Der Paketbote gibt das Packerl in den Sack und zieht ihn kräftig zu. Ab sofort ist er nur noch mit einem Schloss zu öffnen, dessen Schlüssel der Eigentümer hat.
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