Man kann es nicht glauben. Es gibt nicht wenige Hühnerrassen, die vom Aussterben bedroht sind. Dazu gehören auch die Appenzeller Spitzhauben, eine aus der Schweiz kommende Rasse. In Meierring – das liegt zwischen Walchsing und Alkofen – gibt es aber noch einen ganzen Hühnerstall davon.
Das liegt an Josef Knott (74). "Vor zehn Jahren habe ich die schönen Tiere auf dem Aidenbacher Markt entdeckt", erzählt der ehemalige Maurer. "Die brauch’ i", sei es ihm durch den Kopf gegangen. Ein Hahn und zwei Hennen, um mit der Zucht beginnen zu können. 15 Euro pro Tier war er bereit zu zahlen, 25 wollte der Verkäufer. Er blieb hart. Knott zahlte schließlich 75 Euro. "So habe ich angefangen mit den Appenzellern", sagt er. Zuvor hatte er 25 Jahre lang Zwerghühner gezüchtet. Dem Geflügelzuchtverein Vilshofen gehört Knott seit 44 Jahren an, ist inzwischen einer der Ehrenmitglieder.
"Sepp ist ungemein fleißig", lobt Vorstand Josef Röckl. Er besucht ihn ein paar Tage vor der großen Lokalschau, die alljährlich Mitte November stattfindet. Den 120 Mitgliedern wird die Möglichkeit gegeben, ihre Tiere von strengen Preisrichtern beurteilen zu lassen. Knott und Röckl gehen über den Hof zum Hühnerstall mit angrenzendem Freilauf für die insgesamt 47 Gockel und Hennen, wobei die aktuell 22 Appenzeller ein eigenes Gehege haben – nicht, dass die Reinrassigkeit gefährdet wird oder es zu Raufereien kommt, bei der die Tiere Federn lassen könnten.
Die 28. Lokalschau in der vereinseigenen Halle am Rande des Volksfestplatzes in Vilshofen ist am Samstag (16. November) von 13 bis 17 Uhr für das Publikum geöffnet. Am Sonntag ist die Sc hau von 9 bis 14 Uhr zugänglich.
− hr
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