Bad Füssing
Johannesbad weitet Spektrum aus - und verlagert Firmensitz

21.09.2019 | Stand 19.09.2023, 23:04 Uhr

Bei "Johannesbad" denkt man in der Region sofort an die Therme in Bad Füssing. Doch mittlerweile ist aus dem Johannesbad eine Gesundheitsdienstleistungs-Gruppe geworden −Foto: PNP/Archiv

Bei "Johannesbad" denkt man in der Region sofort an die Therme in Bad Füssing (Landkreis Passau), die diesen Namen trägt; vielleicht noch an die dazugehörige Reha-Klinik. Tatsächlich ist die Therme, erbohrt 1964, der Grundstein. Doch mittlerweile ist aus dem Johannesbad eine Gesundheitsdienstleistungs-Gruppe geworden, die gerade ihr Spektrum um ambulante Reha und um Zahnmedizin erweitert.

Mit 2600 Reha-Klinik-Betten "gehören wir zu den großen zehn in Deutschland", sagt der Vorstandsvorsitzende Dr. York Dhein. Die Indikationen in den Kliniken an neun Standorten zwischen Bad Füssing und Usedom reichen von Psychosomatischen Erkrankungen über Urologie, Orthopädie, Schmerz- und Rückentherapie, Mutter- und Kind-Vorsorge bzw. Kinder-Reha, Neurologie, Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) bis hin zu Sucht- und Abhängigkeitserkrankungen. Größe ist Programm: "Wir haben bereits Kliniken mit über 500 Betten, aber keine mehr unter 200", so Dhein. Kleinere Häuser seien wirtschaftlich nicht mehr darstellbar. Mit der ambulanten Reha hat die Firmengruppe gerade ein verwandtes Thema und damit neues Standbein entdeckt. Zwei ambulante Reha-Zentren wurden bereits übernommen und in die Johannesbad-Gruppe eingegliedert: eines in München-Germering, ein weiteres folgt in den nächsten Tagen in einer ostdeutschen Metropole. Ein bis zwei weitere Zentren pro Jahr hat Dhein als Ziel gesetzt.

So will sich die Marke "Johannesbad" positionieren. Das ist laut Vorstandsvorsitzendem der Grund, warum die Zentrale nach München verlegt wurde: "Wir erheben den Anspruch, bundesweit erfolgreicher Player in der Gesundheitswirtschaft zu sein", erklärt er. Die wesentlichen Verwaltungsthemen würden aber weiterhin in Pocking-Hartkirchen, nahe Bad Füssing, wo die Gruppe vor Jahren einen Teil der Schule angemietet hat, behandelt. Auch das Management der Holding behalte einen Sitz dort: "Die Johannesbad-Gruppe ist ein Unternehmen, das aus Bad Füssing, aus Niederbayern kommt, und darauf sind wir auch stolz", betont Dhein, weshalb das "operative Herz" in Niederbayern schlagen werde.
Mehr zum Thema lesen Sie kostenlos mit PNP Plus und in der Wochenendausgabe der Passauer Neuen Presse in der Heimatwirtschaft (Online-Kiosk).