Passau
Weniger Übergriffe auf Polizisten

01.09.2019 | Stand 21.09.2023, 0:15 Uhr

Die Kollegen Claudia Bukall und Marco Fesl präsentierten im Juli die neuen gelben Kameras, die an der Schutzweste angebracht werden. Die Bilanz seither? Positiv. −Foto: Archiv/Schlegel

Bei jedem achten Einsatz in Niederbayern wird ein Polizeibeamter verletzt, das geht aus einer aktuellen Statistik hervor. 35 Übergriffe (dazu gezählt sind neben tätlichem Angriff und Widerstand auch Körperverletzungen, Beleidigungen und Bedrohungen) gab es 2018 auf Passauer Polizeibeamte. Von Januar bis Ende Juni 2019 waren es sogar schon 40. Um diesem Trend die Stirn zu bieten, sind die Präsenzstreifen nun seit Juli mit sogenannten Bodycams ausgerüstet (PNP berichtete). Auch auf der Herbstdult werden sie im Einsatz sein, verrät nun Polizeisprecherin Alexandra Lachhammer. Denn die erste Bilanz ist gut.

Die Bodycam ist gut sichtbar, filmt permanent, löscht die Aufnahme aber im Normalfall nach 30 Sekunden. Kommt es zu einer brenzligen Situation, entscheidet der Polizist, ob die Aufnahme gespeichert werden soll.

Insbesondere auf die präventive Wirkung der Kameras, Übergriffe auf Polizisten zu vermeiden, setzt die Polizeiinspektion Passau. Bisher reichte die Androhung aus, die Kamera mitlaufen zulassen, um aggressive Situationen in den Griff zu bekommen, berichtet diesbezüglich die Polizei-Pressesprecherin. "Manche rudern zurück. Die Hemmschwelle ist dann einfach deutlich höher."

Während von Januar bis Juni monatlich im Schnitt 6,6 Übergriffe (darunter tätlicher Angriff, Widerstand, Körperverletzung, Beleidigung und Bedrohung) auf Passauer Polizeibeamte stattfanden, waren es seit Juli im Schnitt nur 2,5.

Mehr dazu lesen Sie in der PNP-Montagsausgabe vom 2. September.