Schaibing
Extrem seltene Mutation: eine Gurke mit einem Blatt

17.07.2011 | Stand 18.07.2011, 10:02 Uhr

In seinem Gewächshaus entdeckte Josef Fesl vom Florianweg in Schaibing (Landkreis Passau) bei der Suche nach einer schönen Gurke für das Mittagessen ein ganz komisches Exemplar: aus der Gurkenschale heraus war ein etwa acht Zentimeter großes Blatt gewachsen.

PNP-Mitarbeiter Josef Reischl fotografierte das Stück und erkundigte sich bei Gärtnermeister Alexander Stoiber über die Anomalie. Seine Erklärung: Eine derartige Veränderung bei Gurken komme äußerst selten vor, bei Tomaten schon eher. Wenn bei einer Pflanze eine genetische Veränderung stattfinde, spreche man von einem "Spot". Dies sei eine Art Mutation, eine Veränderung der Zellen, und habe nichts mit der viel diskutierten Gentechnik zu tun. Es handle sich hier wohl um eine so genannte "F 1 Hybride" in Reinzucht. In einer Pflanzenzelle seien in den Genzellen bestimmt, was Wurzel, Frucht oder ein Blatt werde, diese Festlegung nenne man "Meristen". Eine der vielen Zellen habe da eine ganz seltene Ausnahme gemacht und habe statt Fruchtfleisch einen Blatttrieb gebildet. Bei den vielen Gurken, die es gibt, liege die Möglichkeit dafür wohl bei eins zu einer Million und sei vergleichbar mit Missbildungen bei Menschen, wenn jemand statt fünf sechs Zehen hat. Schmunzelnd fügte Alexander Stoiber an, als Gärtner sei man da versucht, sich den Spaß zu erlauben, Samen rauszuziehen und Nachzüchtungen anzustellen.