Ende der Mega-Staus?
Bayern, Tirol und Südtirol wollen Dauerstreit um Brennerroute lösen

12.04.2023 | Stand 16.09.2023, 23:44 Uhr

−Symbolbild: Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Mit einem digitalen Verkehrsmanagementsystem für den Güterverkehr wollen Bayern, Tirol und Südtirol den Dauerstreit über die chronisch überlastete Brennerroute lösen.



Ziel aus bayerischer Sicht ist auch ein Ende der regelmäßigen Staus bei Lkw-Blockabfertigungen in Österreich. Am Mittwoch wollen der Tiroler Landeshauptmann Anton Mattle (ÖVP), Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und der Südtiroler Landeshauptmann Arno Kompatscher (Südtiroler Volkspartei) bei einem Treffen in Kufstein eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichnen.

Studie: Verkehrsmanagementsystem am Brenner umsetzbar



„Die Herausforderungen im Bereich des Transitverkehrs am Brennerkorridor können nur gemeinsam gelöst werden“, hieß es von Tiroler Seite vor dem Treffen. Eine im Auftrag Südtirols durchgeführte Machbarkeitsstudie habe bestätigt, dass ein Verkehrsmanagementsystem für den Güterverkehr umsetzbar sei.

So könnte ein Lkw-Slotsystem am Brenner aussehen



Ein Slotsystem könnte so aussehen, dass Lkw bestimmte Uhrzeiten für die Durchfahrt buchen müssen, um den Verkehrsfluss reibungsloser zu machen. Sind Slots ausgebucht, muss die Fahrt zu einer anderen Zeit oder an einem anderen Tag stattfinden. Nach ersten Plänen solle das System „großräumig“ zwischen Rosenheim in Bayern und Trient in Italien gelten, hatte die „Tiroler Tageszeitung“ berichtet. Rechtlich wäre dafür wohl ein völkerrechtlicher Vertrag zwischen Italien, Österreich und Deutschland erforderlich.

− dpa