Ering
Veranstaltung der Hundesportfreunde Ering war echter Wow-Event

07.10.2022 | Stand 19.09.2023, 4:06 Uhr
Raimund Neuburger

In der Leistungsklasse 3 auf dem Treppchen: Auf Platz 1 Sandra Bryndel mit Elli, auf Platz 2 Alina Niehues mit Easy und auf Platz 3 Frauke Thomas mit Pepper. −Foto: Neuburger

Vergangenes Wochenende waren die Inntal Hundesportfreunde Ering auf ihrem Gelände Gastgeber für die Bundessieger- und Bundesjugendsiegerprüfung "Rally Obedience" des Deutschen Verbandes der Gebrauchshundesportvereine. 270 Teilnehmer aus 14 Landesverbänden hatten sich für die Prüfung, die in fünf Leistungsklassen unterteilt ist, angemeldet.

Anreise mit dem Wohnwagen und Campen in Zelten

Bereits Wochen zuvor hatten die Mitglieder der Inntal Hundesportfreunde um ihren Chef Karl-Heinz Kempf alle Hände voll zu tun, um alles für das Großereignis vorzubereiten. Denn viele der Teilnehmer reisten mit Wohnwagen an oder campierten in Zelten, die sich wie Perlen auf einer Schnur um die Sportanlage reihten, und diese Plätze mussten eingeteilt und auch für die nötigen Sanitäranlagen musste gesorgt werden. Im Vereinsheim war die Meldestelle eingerichtet und im Zelt nebenan konnte am Samstag ein gelungener Sportlerabend mit der Band "Hozpot" gefeiert werden.

Am Samstagmorgen marschierten die Teilnehmer mit den Fahnen ihrer Landesverbände, angeführt von der Deutschen Jugendvizemeisterin von 2019, Lavinia Kempf mit ihrer Hündin Nola von den Hundesportfreunden Ering, dem Schirmherrn, Bürgermeister Hans Wagmann, und dem Präsidenten des DVG, Christoph Brettschneider, zur Begrüßung auf dem Turnierplatz ein.

Bürgermeister Hans Wagmann hieß die Gäste aus ganz Deutschland in Ering herzlich willkommen und wünschte ihnen erfolgreichen Hundesport. Er dankte dem Team um Karl-Heinz Kempf für die hervorragende Vorbereitung ebenso wie Präsident Christoph Brettschneider, der anschließend seinen Mitglieder bei noch schönstem Herbstwetter einen erfolgreichen Wettkampfverlauf nach zwei Jahren Coronapause wünschte.

Hund muss in vier Minuten Parcours durchlaufen

Bei dem Hundesport "Rallye Obedience" muss der Hund mit seinem Führer einen Parcours, bei dem Schilder anzeigen, was gemacht werden muss, erfolgreich in vier Minuten durchlaufen. Bei Beginnern stehen 18 Schilder, bei den Leistungsklassen 28 Schilder im "Ring", wie der Parcours in der Fachsprache heißt. Die Durchführung wird von zwei Kampfrichtern bewertet, es geht um Schnelligkeit und Präzision der Ausführung. Das Besondere daran: Der Hundeführer darf während des Laufs viel mit seinem Hund reden, ihn loben und auch mit "Leckerlis" belohnen.

Nachdem Hausherr und Turnierleiter Karl-Heinz Kempf alle nötigen Informationen gegeben hatte, konnte die Besichtigung der "Ringe" durch die Teilnehmer beginnen und die Prüfung starten. Bis zum Nachmittag hielt das schöne Herbstwetter, doch dann passierte das, was leider auch vorausgesagt worden war: Es begann zu regnen. Auch der Sonntag war bis zur Siegerehrung total verregnet, was aber die Hundesportfreunde nicht im Geringsten daran hinderte, hervorragende Leistungen mit ihren Vierbeinern abzuliefern. "Es gibt kein schlechtes Wetter", wie eine Teilnehmerin meinte, "sondern nur die falsche Kleidung und den Hunden macht der Regen eh nichts aus."

Da aufgrund des vielen Regens manche Wege mit Hackschnitzeln etwas "getrocknet" werden mussten, um mögliche Stürze zu vermeiden, verzögerte sich die Siegerehrung um wenige Minuten. Leider musste sie ins Zelt verlegt werden, geplant war aber ein Einzug der Teilnehmer mit dem Spielmannszug Kirchham voran auf dem Turnierplatz. Schirmherr Bürgermeister Hans Wagmann begrüßte ebenso wie Präsident Brettschneider Sieger und Mitglieder im Zelt zur Siegerehrung. Zuvor hatten die Teilnehmer der Landesgruppe Bayern und auch der Vorsitzende der Eringer Hundesportfreunde Karl-Heinz Kempf ihren Vorsitzenden Willi Bauer aus dem Amt verabschiedet.

Zu den Ergebnissen bei den volljährigen Hundeführern: Da auf den ersten Plätzen fast immer 100 Punkte, das heißt die Note "Vorzüglich" vergeben wurde, musste meistens die Zeit entscheiden. Aber Punkte gingen immer vor Zeit. Platz 1 bei den Beginnern belegte Nadine Hagemann mit Cuba in 2:05 Minuten vor Gerlinde Mann mit Ahsoka und 2:13 Minuten und Franziska Söldner mit Crazy Girl und 2:16 Minuten.

In der Leistungsklasse 1 belegte Platz 1 mit 2:17 Minuten Antonia Reinicke mit Monsti; Platz 2 Christina Basters mit Matti und 2:40 Minuten und Platz 3 Lissy Gehrmann mit Buster und 2:44 Minuten. In der Leistungsklasse 2: Astrid Voss mit Loulou holte sich Platz 1 in 2:21 Minuten und 100 Punkten vor Gerlinde Mann mit Maddox in 2:02 Minunten, aber nur 97 Punkten; Platz 3 holte sich Ricarda Linneweber mit Oskar in 2:22 Minuten. In der Klasse 3: Platz 1 Sandra Bryndel mit Elli und 2:52 Minuten; Platz 2: Alina Niehues mit Easy in 2:52 Minuten und Platz 3: Frauke Thomas mit Pepper in 3:43 Minuten.

In der Seniorenklasse zählt nicht das Alter des Hundeführers bzw. der -führerin, sondern das Alter des Hundes. Ist ein Hund älter als 8 Jahre, kann er bei der Seniorenwertung starten. Platz 1 holte sich Simone Hohneck mit Luke mit 100 Punkten in 1:30 Minuten; Platz 2 musste zweimal vergeben werden, da beide Teilnehmerinnen, Anette Ludwig mit Duke und Franziska Kabisch mit Nero, jeweils 100 Punkte und exakt die gleiche Zeit, 1:31 Minuten, erreichten.

In der Jugendwertung bei den Beginnern holte sich Platz 1 Nele Kemana mit Asti mit 100 Punkten in 2:45 Minuten vor Elena Samantha Wartenberg mit Arthur mit 93 Punkten in 2:43 Minuten. Platz 3 ging an Elias Preuß mit Bruno mit 79 Punkten in 2:35 Minuten. In der Leistungsklasse 2 Jugend belegte Platz 1 Amy Reichert mit Juni in 2:24 Minuten; Platz 2 Carla Petrak mit Chibah in 2:45 Minuten und Platz 3 Nele Kemana mit DiNozzo in 2:54 Minuten. In der Leistungsklasse 3: Platz 1 Nele Kemana mit Bella in 3:43 Minuten und Platz 2 an Carla Petrak mit Pearl in 3:53 Minuten.

Bei den Hundesenioren mit jugendlicher Führung erreichte Hannah Petrak mit Loki Platz 1 mit 96 Punkten in 2:15 Minuten vor Jale Möllmeier mit Toni mit 94 Punkten in 2:08 Minuten.

Bei jeder Siegerehrung waren hinter den Besten auch die Fahnen ihrer Landesgruppe zu sehen.

Mit einem Erinnerungsgeschenk wurden auch die vier Kampfrichterinnen Gabriele Riemer, LV Bayern; Sandra Vonderstein, LV Nordrheinland; Manuela Molter, LV Saarland und Obfrau Rally Obedience im DVG Deutschland Martina Klein, LV Saarland, verabschiedet.