Polizeibilanz
Abgeschleppt: Teure Landshuter Hochzeit für 42 Falschparker – Ehrengast mit Getränk übergossen

02.07.2023 | Stand 14.09.2023, 22:08 Uhr

Im absoluten Halteverbot geparkt und Rettungswege behindert: Vor der Veranstaltung mussten 62 Fahrzeuge gebührenpflichtig verwarnt und 42 Fahrzeuge abgeschleppt werden. −Foto: Ursula Hildebrand/Archiv

Ein teures Vergnügen war der 1. Festsonntag der Landshuter Hochzeit für mehr als hundert Autohalter, die falsch geparkt und Rettungswege blockiert hatten. Zudem ermittelt die Polizei wegen einer unfreiwilligen Getränkedusche für einen Ehrengast.



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Eine grundsätzlich positive Bilanz konnte die Polizei Landshut vom Auftakt der Landshuter Hochzeit ziehen, wie ein Sprecher am Abend mitteilte. Mit Unterstützung der Bayerischen Bereitschaftspolizei, den Zentralen Einsatzdiensten aus Landshut und Straubing, umliegender Dienststellen sowie durch Beamte des Polizeipräsidiums Oberbayern, konnte ein störungsfreier Verlauf sowohl beim Staatsempfang auf der Burg Trausnitz als auch beim Festumzug und den Ritterspielen gewährleistet werden. Insgesamt war die Polizei mit Kräften im dreistelligen Bereich im Einsatz.

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Wenig erfreulich war für einige Autohalter die Tatsache, dass sie sich nicht an das im Innenstadtbereich geltende Haltverbot gehalten hatten. Im Vorfeld der Veranstaltung mussten 62 Fahrzeuge gebührenpflichtig verwarnt und 42 Fahrzeuge abgeschleppt werden, um die Rettungswege freizuhalten, so die Polizei.

Halter müssen nun teils dreistellige Beträge zahlen



„Das wird nicht billig für die Halter der abgeschleppten Autos“, sagt ein Polizeisprecher auf Nachfrage der Mediengruppe Bayern. Mit einem dreistelligen Betrag müsse man da schon rechnen, allein für das Abschleppunternehmen, das wohl auch einen Sonntagszuschlag verlange. Hinzu komme dann noch ein Bußgeld für verbotswidriges Parken im Bereich eines Rettungsweges − dieses umfasst weitere 55 Euro.

„Wir wollten aber keinem was Böses“, betont der Polizeisprecher. Bereits seit den frühen Morgenstunden habe die Polizei versucht, die entsprechenden Verkehrsteilnehmer zu erreichen – leider oft erfolglos. Zudem sei das Halteverbot im Vorfeld der Veranstaltung klar kommuniziert worden.

Frau schüttete Grünen-Politikerin Getränk über den Kopf



Unmittelbar nach Ende des Festzugs kam es zudem im Bereich der Ehrentribüne zu einem Vorfall, teilt die Polizei in ihrer Einsatzbilanz mit. Eine bislang unbekannte Frau schüttete im Vorbeigehen einem Ehrengast ein Getränk über den Kopf und verschwand in der Menge.

Um wen es sich handelte, wollte die Polizei nicht mitteilen. Nach Informationen der Mediengruppe Bayern soll die Geschädigte die Staatsministerin für Kultur und Medien, Claudia Roth (Grüne) sein.

Eine sofort eingeleitete Fahndung nach der unbekannten Täterin verlief laut Polizei erfolglos. Die Beamten suchen nun nach Zeugen, welche die Tat beobachtet, fotografiert oder gefilmt haben. Diese möchten sich bitte bei der Polizei Landshut unter 0871/9252-0 melden.

Bissige ausgebüxte 14-Jährige verletzt zwei Polizisten



Einen Zwischenfall gab es während des Umzugs zudem am Ländtor. Nachdem eine 14-Jährige aus dem BKH Landshut entwichen war, konnte sie nach einer kurzen Fahndung am Ländtor aufgegriffen werden. Die Jugendliche leistete dabei laut Polizei erheblichen Widerstand und verletzte zwei Beamte mit Bisswunden. Beide waren aber weiterhin dienstfähig.