Ein freudiger Anlass bot sich am Montag dem Leiter der Polizeiinspektion Landshut, Robert Weber. Er begrüßte eine Landshuterin und deren Lebensretter auf der Dienststelle.
Zugetragen hatte sich das Unglück am 12. Januar auf dem Isardamm auf Höhe der Kanalstraße. Dort war die 48-Jährige Bahar D. auf dem schmalen Fußweg mit ihren beiden Hunden unterwegs. Als die Hunde Enten im Wasser entdeckten, zogen sie D. in den eiskalten Stausee hinein. Da das Ufer des Stausees mit einem rutschigen Betonrand befestigt ist, kam D. nicht selbstständig aus dem Wasser. Die vollgesogene Winterkleidung zog sie immer tiefer ins Wasser.
Der 33-Jährige Alexander S. - auch wer war mit seinem Hund unterwegs - hörte die Hilferufe der Frau. Als S. sie schließlich fand, war sie bereits etwa 30 Minuten im eiskalten Wasser und schon mehrere Male untergetaucht.
S. warf eine lange Leine ins Wasser
Da zwischen der Wasseroberfläche und der Kante des Damms ein Höhenunterschied von 1,50 Metern bestand, warf S. der Frau eine lange Hundeleine zu und zog sie aus dem Wasser. Durch sein beherztes Eingreifen konnte die Frau, die bereits massiv unterkühlt war, gerettet werden. Ungefährlich war die Rettungsaktion nicht: Wie die Polizei erklärt, lief S. Gefahr, selbst ins Wasser zu fallen.
Der leitende Polizeidirektor Robert Weber würdigte das selbstlose Handeln des Mannes mit einem Anerkennungsschreiben des Niederbayerischen Polizeipräsidenten Manfred Jahn. Diese Zivilcourage verdiene allerhöchste Hochachtung, erklärte Weber. S. habe D. zu einem zweiten Geburtstag verholfen. Die beiden verbindet mittlerweile ein freundschaftliches Verhältnis.
− nm