Für Heiko Vogler hatte das Spiel schon Playoff-Charakter, wie er sagte. Umso zufriedener konnte der Trainer des EV Landshut nach dem Erfolg seiner Mannschaft am Sonntag gegen den ESV Kaufbeuren sein. „Ich bin stolz, wie wir nach dem Rückstand nochmal zurückgekommen sind“, stellte Vogler fest.
Überhaupt scheinen Nervenspiele eine Spezialität der „Roten“ in den vergangenen Wochen dieser DEL2-Spielzeit geworden zu sein. Nach dem Verlängerungserfolg vom Freitag in Bietigheim setzten sich Nick Pageau und Co. auch gegen die Allgäuer in der Overtime durch – die Siege vier und fünf der vergangenen Wochen in der Extra-Time. Wenn es in Verlängerung oder Penaltyschießen ging, hieß der Sieger am Ende (fast) jedesmal EV Landshut. Die Kaufbeurer erwischte es beim 4:5 n.V. im zweiten Landshut-Gastspiel in Folge sogar mit demselben Ergebnis. Sich selbst übertroffen hatten die Mentalitätsmonster des EVL am 14. Januar beim Gastspiel beim Tabellenführer Kassel Huskies, wo sie aus einem 0:4 ein 5:4 im Penaltyschießen machten. Zuletzt hatte sich die Vogler-Truppe nur beim Verlängerungsfall in Ravensburg geschlagen geben müssen (1:2 n.P.).
Die Erkenntnis, Spiele jederzeit drehen zu können, dürfte das Selbstvertrauen in den Reihen der Landshuter vor den anstehenden Playoffs weiter gestärkt haben. Und Bestätigung kommt ja auch von der Trainerseite. „Wir hatten mit den Jungs vereinbart, dass sie einen Tag länger frei bekommen, wenn wir gewinnen“, sagte Heiko Vogler nach dem Erfolg gegen Kaufbeuren. „Jetzt treffen wir uns erst am Freitag wieder und bereiten uns dann auf die letzten fünf Spiele der Hauptrunde vor.“ Weiter geht’s nächsten Dienstag mit einem Auswärtsspiel bei den Selber Wölfen. Wobei Vogler sicher nichts dagegen hätte, wenn seine Mentalitätsmonster die Sache in der regulären Spielzeit geregelt kriegen.
− mjf
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