Spezielle Wettbewerbs-Situation
Schalding zwischen Buchbach-Herausforderung und Türkgücü-Ärgernis: „So etwas gehört sich nicht“

04.04.2024 | Stand 05.04.2024, 8:45 Uhr

Im Hinrundenspiel gab’s ein hart erkämpftes 1:0: Daniel Zillner und die Schaldinger treten heute zum Rückrunden-Spiel in Buchbach an. − Foto: Lakota

Eigentlich will Markus Clemens gar nicht viel dazu sagen. Der SV Schalding hat mit dem Spiel diesen Freitag beim TSV Buchbach (Anstoß 19 Uhr) ja eine knackige Aufgabe in der Fußball-Regionalliga Bayern vor sich, und überhaupt wollen sie im Passauer Westen auf sich selbst schauen im Kampf um den Liga-Erhalt. Aber nach längerem Überlegen platzt es aus Clemens, dem Sportchef des SVS, dann doch heraus: „Über die Wettbewerbssituation, die Türkgücü anbietet, kann man nur den Kopf schütteln“, setzt Clemens an. „So etwas gehört sich nicht. Das ist ein ganz ungutes Bild für die Regionalliga“, stellt er fest.

„Das“, das sind die Vorgänge beim Münchner Regionalliga-Konkurrenten, der nach einem Spielerexodus sondersgleichen seit der Winterpause von einer Verlegenheit in die andere stolpert: zuletzt 0:4 gegen Burghausen, 0:5 in Ansbach. „Türkgücü hat sich 41 Punkte erspielt mit einer Mannschaft, die sie sich nicht leisten konnten“, hält Clemens fest. Gelackmeiert sind nun alle die, die vor der Winterpause gegen gepimpte Münchner Punkte verloren haben und nun tatenlos zusehen müssen, wie die Konkurrenz gegen gestutzte Münchner die Zähler beinahe nach Belieben einfährt. Auf die Schaldinger trifft das allerdings nicht zu: Sie haben am Samstag, 3. Mai , die Gelegenheit, sich im direkten Duell bei Türkgücü sportlich zu behaupten.

Jetzt steht freilich erstmal das Spiel in Buchbach an – das die Schaldinger mit dem Selbstbewusstsein aus zwei Siegen in Folge angehen. Dass es „knackig“ und „intensiv“ werden wird, steht für Clemens außer Frage. „So wie immer halt“, setzt er lachend hinzu. Aber diesmal kommt dazu, dass der abstiegsbedrohte Dauer-Konkurrent aus dem Landkreis Mühldorf mit zuletzt sieben Punkten aus vier Spielen den letzten Platz abgegeben hat. „Buchbach ist im Kommen, sie wittern die Chance Richtung Relegationsplatz“, stellt Clemens fest. Was Buchbachs Trainer Aleksandro Petrovic ausdrücklich bestätigt. „Es liegt noch ein langer Weg vor uns, aber wir haben schon in der Winterpause an uns geglaubt“, sagt der Regionalliga-Rekordspieler. Die Buchbacher profitieren nicht zuletzt von den erfahrenen Winter-Zugängen Kevin Hingerl und Albano Gashi. Von welchem Klub beide kamen? Von Türkgücü München. Die Schaldinger müssen in Buchbach auf Alex Kurz (Muskelprobleme) und den privat verhinderten Chris Brückl verzichten.