Nach zehn Tagen
Diebstähle, Joint und Messerattacke: Polizei Passau zieht Maidult-Bilanz

07.05.2024 | Stand 07.05.2024, 13:23 Uhr |

Besonders an den Wochenenden und dem 1. Mai mussten die Beamten zu vielen Einsätzen auf dem Dultgelände ausrücken. − Symbolbild: Daniel Steffen, Archiv

Trotz einer Messerattacke und dem Angriff auf Beamte: Die Polizeiinspektion Passau zieht nach der am Sonntag zu Ende gegangenen Maidult eine positive Bilanz.



Neben Diebstählen, Beleidigungen und Streitigkeiten kam es laut Angaben der Polizei in den eineinhalb Wochen zu insgesamt 13 Körperverletzungen, darunter ein tätlicher Angriff auf Polizeibeamte und ein Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte. Im Vergleich zur Maidult 2023 stieg damit die Zahl der Körperverletzungen leicht von elf auf 13 Fälle. Besonders viele Einsätze hatten die Beamten an den Wochenenden und am 1. Mai.

Gleich zu Beginn der diesjährigen Maidult musste die Polizei bei einer gefährlichen Körperverletzung eingreifen. Gegen 23.30 Uhr kam es im Dultstadl zu einem Streit zwischen drei jungen Männern, der in einer Messerattacke endete. Zwei Personen wurden dabei schwer verletzt. Durch das schnelle Eingreifen der Beamten konnte die Blutung eines der Verletzten gestoppt und letztlich sein Leben gerettet werden, so die Polizei.

Polizei kontrolliert mehrere betrunkene Autofahrer



Zu einem tätlichen Angriff auf Polizeibeamte kam es am Abend des 1. Mai. Weil ein 30-Jähriger einem Platzverweis nicht nachkam, wurde er von den Beamten in Gewahrsam genommen. Dabei habe der Mann die eingesetzten Polizisten beleidigt und sei im weiteren Verlauf auf einen Beamten losgegangen, schildert die Polizei die Tat. Gegen den Mann wurden mehrere Ermittlungsverfahren eingeleitet.

Im Umfeld der Maidult führte die Polizei mehrere Verkehrskontrollen durch. Die Bilanz: Elf Besucher konnten rechtzeitig daran gehindert werden, betrunken mit dem Auto loszufahren. Gegen sechs Autofahrer wurde ein Ordnungswidrigkeitenverfahren und gegen sieben Fahrzeugführer ein Ermittlungsverfahren wegen Trunkenheit im Verkehr eingeleitet. Sie standen laut Polizei deutlich unter Alkoholeinfluss. Darüber hinaus wurden von der Stadt Passau in insgesamt 15 Fällen Platzverweise für die gesamte Dultzeit ausgesprochen.

Eine Person mit Joint erwischt



Für den Zeitraum der Dult hatte die Stadt Passau ein Cannabisverbot für das gesamte Gelände erlassen. Eine Person wurde in dieser Zeit erwischt, wie sie offensichtlich einen Joint rauchte, teilte die Polizei mit. Die Beamten leiteten ein Ordnungswidrigkeitenverfahren gegen den 24-Jährigen ein.

Insgesamt zieht die Passauer Polizei trotz der Vorfälle eine positive Bilanz. Dies sei unter anderem auf die gute Zusammenarbeit mit allen beteiligten Organisationen und das bewährte Sicherheitskonzept der Stadt Passau zurückzuführen, so die Polizei. Die Zentralen Einsatzdienste Passau und Straubing unterstützten die Polizeiinspektion Passau während der gesamten Veranstaltung.

− skr

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