Zu einer Sondersitzung im August traf sich der Stadtrat am Donnerstagabend. Der Grund: Alle drei Kindergärten sollen vergrößert werden. Und es pressiert. Denn nur bis Ende August können Anträge für Zuschüsse gestellt werden. Bei einem Kostenvolumen von insgesamt fast fünf Millionen Euro sind mögliche 75 Prozent Förderung für die Stadt keine Kleinigkeit und dringend zu beantragen.
"Die Kapazitäten für die Betreuung von Kindern sind derzeit nicht ausreichend", machte Bürgermeister Klaus Schmid das Problem deutlich. Bereits jetzt können Eltern, die für ihre Kinder nach einem Kindergartenplatz anfragen, lediglich auf Wartelisten gesetzt werden. Im September 2019 rechnet die Stadt übrigens mit einer weiteren Verschlechterung der Situation.
Der größte Umbau erfolgt im Kindergarten Marienhöhe für 4,1 Millionen Euro. Diese Einrichtung in der Maria-Ward-Straße wird fast dreimal so groß wie bis jetzt. Nach Ansicht des Trägers, dem BRK Rottal-Inn, und der Kindergartenleitung soll die Kapazität von derzeit 72 auf 100 Kinder im Kindergartenbereich erweitert werden. Das sind vier weitere Gruppen.
Auch im Krippenbereich müsse dringend aufgestockt werden – von derzeit 18 auf künftig 36 Kinder in drei Gruppen. Schulkinder werden nach Schulschluss in Marienhöhe betreut. Dafür sollte ebenfalls ein eigener Bereich errichtet werden.
Neben dem BRK für Marienhöhe hat der Träger des Kinderhauses Dreifaltigkeit, die katholische Pfarrkirchenstiftung, ebenfalls eine Vorentwurfsplanung in Auftrag gegeben. Dabei sollen vor allem die beengten Platzverhältnisse beseitigt und Räume für die Betreuung von Schulkindern angebaut werden für 690000 Euro.
Im Gegensatz zu den beiden großen Maßnahmen von Marienhöhe und Dreifaltigkeit hat Erlach eine kleinere Variante geplant. Beim Kindergarten St. Nikolaus soll eine Gartengruppe entstehen – ebenfalls mit zwölf weiteren Betreuungsplätzen.
− th
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