Fährt Margit Weixlgartner übers Land, hält sie stets ihre Augen offen. Entdeckt die 18-jährige Rottalerin geheimnisvolle alte oder gar verfallene Häuser, speichert sie den Standort sofort in ihrem iPhone ab. Bei passender Gelegenheit kehrt die angehende Q12-Schülerin des Pfarrkirchner Gymnasiums zurück, um das Motiv ihrer Wahl in all seinen Facetten mit ihrer Kamera einzufangen.
Aufbruch zur Fotopirsch. Margit zückt ihr Handy, um sich die Route zum verlassenen Haus an der alten B 388 bei Postmünster anzeigen zu lassen. Kurze Zeit später trifft sie dort mit ihrem leuchtenden, rot-orangefarbenen VW Polo ein. "Ich mag Gebäude mit düsterem Charakter", verrät die Schülerin aus Falkenberg. Beim ehemaligen Sandwirt in Rahberg wird sie fündig: "Kaputte Schindeln, klappernde Fenster oder wuchernder Efeu ziehen mich an."
Mit ihrer Leidenschaft für derartige Motive ist Margit nicht alleine. Gleichgesinnte Fotografen in Deutschland nennen solche Orte "Lost Places". Engländer sprechen wiederum von "Abandoned Premises", aufgegebenen Liegenschaften. Gerne sieht sich Margit die Bilder von verlorenen Orten im Internet an und erinnert sich voller Begeisterung: "Einmal habe ich das Foto eines verlassenen, verwucherten Krankenhauses entdeckt."
Bilder mochte Margit praktisch schon immer. Dankbar erinnert sie sich daran, zusammen mit ihrer verstorbenen Oma ausgiebig Familienalben angesehen zu haben. Vor etwa drei Jahren begann Margit damit, sich intensiver mit dem Fotografieren zu beschäftigen.
− has
Mehr dazu lesen Sie am 5. September im Pfarrkirchner Lokalteil der PNP