Eggenfelden
Hochwasserschutz an der Rott ausreichend

19.05.2019 | Stand 20.09.2023, 22:50 Uhr

Bei Hochwasser wäre der Abstand zwischen Gerner Rottbrücke und Wasserspiegel zwar nicht mehr groß, aber noch ausreichend. −Foto: Schlierf

Wie gefährlich kann die Rott der Stadt werden? Diese Frage stand im Mittelpunkt des Vortrags von Edward-Christian Utza, dem Leiter der Landkreis-Abteilung Rottal-Inn beim Wasserwirtschaftsamt Deggendorf. Er erläuterte im Stadtrat, wie stark ein Hochwasser die Stadt träfe und mit welchen Maßnahmen man Schäden abwenden könnte.

Die Werte basieren auf Hochrechnungen mit neuen Abflusswerten. Im Rahmen einer Basisstudie sei ermittelt worden, wir hoch die Schäden mit und ohne Schutz wäre. Maßstab ist ein 100-jähriges Hochwasser, kurz HQ100, also die Pegelhöhe, die die Rott im statistischen Mittel einmal in 100 Jahren erreicht oder überschreitet. Dieser Wert wird regelmäßig neu berechnet und kann sich aufgrund statistischer Schwankungen schnell ändern.

"Es gibt einen guten Hochwasserschutz aus den 60er und 70er Jahren und der reicht fast bis zu einem HQ100-Ereignis", stellte Utza zu Beginn fest. Um die gesamte Stadt gegen ein solch extremes Rott-Hochwasser abzusichern, müssten beispielsweise 990 Meter Deiche, einige Brücken über Mertsee und Rott und 270 Meter Ufer neu gebaut werden. Rund 14 Millionen Euro würde das Kosten, berichtete Utza. Dem gegenüber stehen Schäden in weitaus geringerer Höhe: Ein Jahrhundert-Hochwasser würde voraussichtlich 34 Wohngebäude und Betriebe treffen, der Schaden läge – je nach betrachtetem Szenario – bei vier bis fünf Millionen Euro. Angesichts dieses Kosten-Nutzen-Verhältnisses falle die Rott bei Eggenfelden in die geringste von fünf Prioritätsstufen, nach der das Wasserwirtschaftsamt Bauten für den Hochwasserschutz umsetzt.

− ps

Mehr dazu lesen Sie am 20. Mai im Rottaler Anzeiger.