Rimbach
Nach Tod der Eltern: Stefan Speer führt Lanz-Museum weiter

14.05.2019 | Stand 22.09.2023, 2:13 Uhr

Der alte Lanz-Bulldog ist dank Leo Speer selbst zu einem Star geworden. Jetzt fährt ihn dessen Adoptivsohn Stefan Speer gelegentlich aus. −Foto: Schlierf

An die Stille im Haus hat sich Stefan Speer noch nicht so richtig gewöhnt. Nach dem Tod seines Adoptivvaters Leo 2016 und dem seiner Mutter Traudl am 19. März lebt der 46-Jährige ganz allein auf dem Hof des "Lanz Leo" in Mitterrohrbach bei Rimbach (Landkreis Rottal-Inn). Doch die Erinnerung an seine Eltern und vor allem an ihre Leidenschaft für Oldtimer-Traktoren soll weiterleben: Das Lanz-Museum bleibt geöffnet, wenn Stefan Speer dafür sein Leben auch etwas umkrempeln musste.

Dass er das Museum weiterführen will, war für Stefan Speer immer klar. Ganz offiziell übergeben bekam er das Anwesen schon zu Leos Lebzeiten. Weil er selbst aber unter der Woche bei der Arbeit war, empfingen Leo und später Traudl die Gäste und führten sie durch die Ausstellung. So viele Pläne hatten er und seine Mutter zuletzt geschmiedet. "Nächstes Jahr wollten wir ein großes Fest feiern. Dann wären die Mam 70 und das Museum 30 geworden", erzählt Speer.

Nach dem völlig überraschenden Tod seiner Mutter geht das nicht mehr. Aber aufgeben will Stefan Speer nicht. Der 46-Jährige, der viele Jahre als Lastwagenfahrer gearbeitet hat und jetzt das Lager seines Arbeitgebers managt, konnte seine Arbeitszeit reduzieren. Jetzt arbeitet er nur noch fünf Stunden außer Haus.

Nicht nur das Andenken an Traudl und Leo Speer wird weiterleben, auch das Lanz-Museum. Vorerst ist es unter der Woche jeweils von 13 bis 18 Uhr, am Wochenende wie gewohnt von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, meldet sich vorher bei Stefan Speer unter ✆08727/1203 an oder läutet vor Ort an der riesigen Glocke über dem Scheunentor. Die ist nämlich so laut, dass der Nachbar sie hört.

− ps

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