Freyung-Grafenau/Ringelai
HaJü Hödl geht ins Landrats-Rennen

06.12.2019 | Stand 20.09.2023, 3:45 Uhr

Erst seit August wohnt HaJü Hödl im Landkreis Freyung-Grafenau. Nun wurde er von den Grünen als Landrats-Kandidat nominiert. −Foto: Meyer

Schneller und steiler geht es kaum. Erst im August hat Hans-Jürgen Hödl – weithin nur als "HaJü" bekannt – seinen Erstwohnsitz in den Landkreis Freyung-Grafenau verlegt. Da zog der gebürtige Passauer mit seinem Freund in Perlesreut zusammen. Im September hat er dann in Perlesreut den ersten Grünen-Ortsverband im Landkreis Freyung-Grafenau gegründet. Und nun wurde er von den Grünen ins Landrats-Rennen geschickt. Im März will er dann zum ersten Grünen-Landrat in Niederbayern gewählt werden.

Dass er es schaffen kann, davon ist HaJü Hödl überzeugt. "Ich bringe eine Zukunftsvision in den Landkreis. Wir können es packen", sagte Hödl bei der Nominierungsveranstaltung im Gasthof Kapellenhof.

Und nicht nur er selbst glaubt an sich, auch seine Partei tut das. Mit 16 von 17 Stimmen bestimmten sie den Kino-Betreiber zu ihrem Kandidaten. Der Kandidat ging bei seiner Vorstellung auf verschiedenste Themen ein. So versicherte er, dass er sich als "tierliebe Person" für den Tierschutz engagieren werde. Die Abstandsregelungen für Windkraft hält er für "überzogen." Gegen ein mögliches Atommüllendlager in Saldenburg würde er als Landrat lautstark protestieren und dass dies etwas nützt, davon ist HaJü Hödl überzeugt. "Wenn ein Landrat dagegen ist, dann kann das Lager verhindert werden."

Von der Lage der Wirtschaft und der Arbeitnehmer will sich Hödl selbst ein Bild machen. "Ich werde in Betrieben mitarbeiten. So kann ich erfahren, wo der Schuh drückt. Denn es ist wichtig, dass man nicht nur Fotos mit Unternehmern macht, sondern dass man auch mit den Arbeitern spricht", schickte Hödl eine Spitze in Richtung seiner Landrats-Mitbewerber.

− anm



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