Samstagnacht, Dienstbeginn 21.30 Uhr: Landrat Heinrich Trapp hat seine Zivilkleidung gegen das Weiß der Ärzte und Schwestern eintauscht. Der Landrat löste ein Versprechen aus einer Dienstversammlung des Donau-Isar-Klinikums ein und erlebte die Verhältnisse in der Dingolfinger Notaufnahme aus nächster Nähe.
Den Samstagabend hat sich Trapp bewusst ausgesucht, weil er auch den betrunkenen Patienten nicht aus dem Weg gehen wollte. Allerdings zeigte sich schnell, dass der Betrieb in der Notaufnahme nicht vorhersehbar ist. Praktisch zeitgleich mit dem Landrat kam eine Patientin mit dem Rettungswagen, bei der ein Schlaganfall vermutet wurde. Sie hat der Kurzzeitpraktikant kurzerhand auf ihrem Weg begleitet. Der erste Schritt war die Aufnahme mit dem Abklären der wichtigsten Symptome.
An dieser Stelle gibt es immer wieder mal Probleme: Manchmal brauchen so viele Patienten Hilfe, dass der Platz nicht reicht. Mitunter verstehen Angehörige nicht, dass sie den Patienten nicht begleiten können, weil auch andere Patienten mit einem Recht auf Privatsphäre im Raum sind. Und schließlich: Es gibt auch die Drogenabhängigen und die Betrunkenen, die nicht nur derb verbal gegen das Klinikpersonal austeilen. Das alles erfährt der Praktikant Trapp vom Krankenpfleger Manuel Asam, der ihn in die Notaufnahme eingeladen hat.
− lnp
Mehr dazu lesen Sie am Samstag in der Landauer Neuen Presse.