Deggendorf/München
Sicherer Fall für Kitesurfer

29.01.2020 | Stand 20.09.2023, 7:05 Uhr

Stolz auf ihre Entwicklung, die erstmals in München präsentiert wurde: Thomas Lischke (l.) und Markus Zaglmann (Foto: Susanne Krenn)

Kitesurfen ist ein schneller In-Sport: Man steht auf einem Board und lässt sich von einem Lenkdrachen ziehen. Die Kehrseite der Medaille: rund 80000 Verletzte jährlich, weil der Fuß bei einem Sturz am Brett fixiert bleibt. Thomas Lischke (29) und Markus Zaglmann (36) sagen mit ihrer Entwicklung diesen so genannten "One Footer-Verletzungen" den Kampf an. Mit einer Sicherheitsbindung für Wassersport. Das Patent ist bereits angemeldet, auf der Sportmesse ISPO in München war das Deggendorfer Start-up "Dalion Watersports" erfolgreich vertreten. Das Motto lautet: "break records. not bones" (Rekorde, nicht Knochen brechen).

Kennengelernt haben sich die Jungunternehmer beim berufsbegleitenden MBA-Studium im Herbst 2017 an der Technischen Hochschule Deggendorf (THD). Der Industriedesigner Lischke, Enkel des Unternehmers Georg Höltl (Rotel Tours, Museumsdorf Tittling), kam aufgrund eines Unterschenkelbruchs beim Kitesurfen am Gardasee mit Krücken in den Unterricht. "Als eine Geschäftsidee für eine Projektarbeit gesucht wurde, konnte niemand erahnen, dass wir diese wirklich in die Tat umsetzen", sagt Lischke.

"Durch das praxisnahe Studium an der THD und die unterschiedlichen Hintergründe sind die beiden bestens gerüstet", findet Prof. Dr. Thomas Geiß, Leiter des Instituts für Existenzgründung an der THD. Die Gründer sind nicht nur wegen dieses Lobs optimistisch, sondern auch weil Kitesurfen 2024 erstmals olympisch wird und somit als Wachstumsmarkt gilt. – pnp
Mehr zum Thema lesen Sie in der PNP-Heimatwirtschaft vom 30. Januar 2020