Wegen fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung hat das Amtsgericht Deggendorf gestern einen 27-jährigen polnischen Lkw-Fahrer zu einer Geldstrafe von 60 Tagessätzen zu 25 Euro verurteilt. Der Sattelzug war im September 2018 bei einem Unfall auf der A3 in Richtung Passau auf Höhe von Seebach (Stadt Deggendorf) auf einen Kleinlaster geprallt und hatte ihn auf die linke Fahrspur geschoben. Dort lag ein Motorradfahrer, der kurz zuvor bei einem Aufprall auf ein vorausfahrendes Auto gestürzt war. Der Mann wurde vom Kleinlaster überrollt und tödlich verletzt.
Es war "eine Verkettung unglücklicher Umstände", so bezeichneten Richterin Dr. Christina Putzke und Staatsanwältin Dr. Katharina Haider wie auch Verteidiger Dr. Jacek Franek das Geschehen dieses Tages mehrmals. Neun Zeugen, darunter zwei Polizeibeamte und mehrere Autofahrer, die den Unfall miterlebt hatten, sagten vor Gericht zum Unfallhergang aus, dazu der Sachverständige Franz Plöchinger aus Tiefenbach.
Die Staatsanwältin hatte eine Geldstrafe von 120 Tagessätzen zu 30 Euro gefordert, der Verteidiger Freispruch.
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