Deggendorf
Zweite Chance für Lebensmittel

11.08.2019 | Stand 21.09.2023, 22:26 Uhr

Die Deggendorfer Botschafter der bundesweiten Initiative Foodsharing: Das Ehepaar Dora und Achim Göhl möchte in Zukunft Bananen, Gurken und Co. mit der Hilfe von Foodsharing vor Mülltonnen retten. −Foto: Roland Binder

Obst und Gemüse, Käse und Wurst, Joghurt und Milch und vieles mehr: Der eigene Kühlschrank ist oft überfüllt, vieles wird schlecht und dann weggeschmissen. Doch Mülltonne war gestern. Jetzt kommen übrig gebliebene Lebensmittel auf den Teller eines anderen. Das Onlineportal foodsharing.de macht das möglich. In Großstädten teilen die Bürger schon fleißig Konserven und Co. Die Internetbörse für genießbare Lebensmittel wird es bald auch in Deggendorf geben.

Teil des Foodsharing-Teams ist das Ehepaar Dora und Achim Göhl aus Gotteszell. Als frisch ernannte Foodsharing-Botschafter von Deggendorf möchten sie die Idee aus den Großstädten, wo das System teilweise schon erfolgreich läuft, weitertragen in die Region. Sie suchen nun vor Ort eifrige Essensteiler. Wer aktiv beim Foodsharing-Team in Deggendorf dabei sein möchte, kann dies auf zwei verschiedene Arten: Zum einen kann man "Foodsharer" werden. Wer zu viel eingekauft oder geerntet hat, muss sich dafür nur auf der kostenlosen Plattform foodsharing.de anmelden. "Auf der Internetseite erstellt man dann seinen virtuellen Essenskorb mit Beschreibung und eventuell einem Foto", erklärt Achim Göhl. Private Interessenten könnten sich die Ware über die Plattform ansehen und direkt beim privaten Anbieter abholen oder mit diesem einen Treffpunkt vereinbaren.

Zum anderen kann man auch "Foodsaver" sein. Diese retten Lebensmittel bei Kooperationspartnern wie Supermärkten, Bäckereien oder Restaurants. Nachdem die "Foodsaver" die Sachen dort abgeholt haben, behalten sie sie entweder für sich selbst, verteilen sie an Freunde oder erstellen als "Foodsharer" einen virtuellen Essenskorb. Die Bedingung ist immer: Das Essen wird kostenlos weitergegeben.

− bir

Mehr dazu lesen Sie am Montag, 12. August, in der Deggendorfer Zeitung.