Deggendorf
A3-Ausbau: Stadt fordert mehr Lärmschutz

24.09.2018 | Stand 18.09.2023, 3:07 Uhr

Die Deggenauer Autobahnbrücke wird im Zuge des A3-Ausbaus ersetzt. Die Stadt fordert, dass der Neubau Lärmschutzwände bekommen soll. −Foto: Binder

Die Stadt Deggendorf fordert die Autobahndirektion auf, bei der Planung des sechsspurigen A3-Ausbaus zwischen dem Autobahnkreuz und Hengersberg weitere Lärmschutzmaßnahmen vorzusehen. Eine entsprechende Stellungnahme hat der Stadtrat am Montag beschlossen. Insbesondere soll auch die neue Deggenauer Donaubrücke Lärmschutz bekommen.

Ende Juni hatten Vertreter der Autobahndirektion ihre Planung dem Stadtrat vorgestellt, Mitte Juli fand in der Stadthalle eine Informationsveranstaltung für die Bürger statt. Die Nachfragen drehten sich jeweils vor allem um das Thema Lärmschutz. Die Einwände hat die Stadtverwaltung nun für eine Stellungnahme gebündelt.

Im Stadtrat war vor allem auf Unverständnis gestoßen, dass auf der Autobahnbrücke keine Lärmschutzmaßnahmen vorgesehen sind. Gerade an den Deggenauer Hängen sei der Verkehrslärm extrem zu hören, berichtete etwa Karl Heinz Stallinger. Die Grenzwerte und die Rechenmodelle, die die Lärmbelastung vorhersagen sollen, würden einen Lärmschutz auf der Brücke nicht hergeben, sagte dagegen Baudirektor Stefan Pritscher.

In der Stellungnahme der Stadt heißt es nun: "Um umfassende Verbesserungen im Hinblick auf die Lärmbelastung für den kompletten Stadtteil Deggenau einschließlich der Hanglagen zu gewährleisten, wird im Bereich der neuen Donaubrücke die Errichtung eines entsprechenden Lärmschutzes gefordert." Außerdem führt die Stadt eine Art "Hilfsargument" für den Lärmschutz an: "Dieser könnte auch dem Schutz der darunter erfolgenden Schifffahrt auf der Bundeswasserstraße Donau und der Hafeneinrichtungen z.B. vor herunterfallenden Gegenständen aus dem Kfz-Fahrverkehr (kleine Steine, brennende Zigarettenkippen etc.) dienen."

In der Planung ohnehin bereits enthalten ist eine 950 Meter lange und vier Meter hohe Lärmschutzwand in Fischerdorf. Und im Bereich Halbmeile/Seebach soll ein 1450 Meter langer und sechs Meter hoher Wall geschüttet werden.

Dieser Wall sollte nach Westen (also in Richtung Deggendorf) verlängert werden, um auch die Anlieger im Bereich von Hintertausch besser zu schützen, fordert die Stadt in ihrer Stellungnahme.

− stg