"Angespannt, aber lösbar" – so fasst Waltraud Tannerbauer die Lage bei der Kinderbetreuung in der Stadt zusammen. Die Leiterin des Sachgebiets "Schulen, Kinderbetreuung, Soziales und Sport" in der Stadtverwaltung muss dafür sorgen, dass alle Eltern ihren Rechtsanspruch auf einen Krippen- oder Kindergartenplatz für ihre Kinder zwischen einem Jahr und dem Schuleintritt erfüllt bekommen.
Dabei ist es gar nicht so einfach, sich einen Überblick darüber zu verschaffen, wie viele Kinder eigentlich untergebraucht werden müssen, schildert Tannerbauer. Denn die Eltern melden ihre Kinder nicht bei ihr an, sondern in ihrem Wunsch-Kindergarten. Oder – sicher ist sicher – auch in mehreren Kindergärten gleichzeitig. Erst wenn ein Kind im regulären Anmeldeverfahren nicht unterkommt, ist die Stadt gefragt.
Die Eltern haben einen Rechtsanspruch auf einen Platz, aber keinen Anspruch auf einen Wunsch-Kindergarten, erklärt Tannerbauer. Sie muss nun die Anmeldungen und die Wartelisten der einzelnen Einrichtungen abgleichen, um zu sehen: Um wieviele Kinder geht es eigentlich? Und wo werden wegen der Mehrfach-Anmeldungen vielleicht noch Plätze frei.
Waltraud Tannerbauer hofft, dass bis zum Start des Kindergartenjahres im September alle Kinder in den bestehenden Einrichtungen untergebracht werden können. So sind im neuen Kindergarten in Fischerdorf, der im Herbst eröffnet wird, noch Plätze frei. Auch hofft die Stadt, dass mache Träger ihr Nachmittagsangebot noch ausbauen – und manche Eltern ihre Kinder nachmittags in den Kindergarten schicken. So könnten die bestehenden Gebäude besser ausgelastet werden. Sollten diese Maßnahmen nicht reichen und es im Herbst noch Kinder ohne Platz geben, müsste die Stadt einen Notkindergarten – möglicherweise in Containern – einrichten, erläutert Tannerbauer.
− stg
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