Nach dem anfänglichen Schock für die Wildcats, dass es nach der Absage von Ravensburg keine Relegationsspiele geben wird, schalteten die Verantwortlichen des Football-Vereins aus Kirchdorf und das Team schnell wieder in den Zukunfts-Modus. Bei einem Meeting zusammen mit der Vorstandschaft wurde über den direkten Aufstieg in die GFL diskutiert. Schnell wurde klar, dass der Großteil der Mannschaft und auch die Trainer den Schritt in die höchste deutsche Spielklasse wagen wollen.
Präsident Wolfgang Höfelsauer begrüßte 50 Spieler der 1. und 2. Mannschaft und deren Trainer und eröffnete die Diskussionsrunde. Routinier Jürgen Weigl war es, der den Auftakt machte. Da er selber schon 2018 und 2019 in der GFL gespielt hatte, konnte er seine Argumente überzeugend bringen: „In der GFL ändert sich die Dynamik des Spiels. Fehler werden schneller bestraft und das Coaching ist besser und flexibler“, erklärte der Defense Lineman. Für ihn führt kein Weg am Aufstieg vorbei, wenn die Mannschaft sich entwickeln möchte.
Ins selbe Horn blies auch Offense Coordinator Tom Schmidtke: „Wir stecken fest in einer Sackgasse. Das Niveau der GFL2 war heuer nicht gut. Da müssen wir raus", so der Coach. Dies geht über ein verstärktes Recruting für neue Spieler und Trainer, so Schmidtke. Auch Headcoach Christoph Riener gab bereits einen Rahmen vor, der benötigt wird für die GFL. “Wir müssen mit allen Teams gemeinsam trainieren. Wir werden vier Importspieler benötigen und wir brauchen Hilfe in allen Abteilungen„, so Riener. “Es wird nicht reichen, dass wir eine Mannschaft haben und eine Vorstandschaft, die sich um die Orga und die Finanzen kümmert. Wir brauchen Helfer rund um das Team und die müssen wir selber organisieren„, prophezeit der Cheftrainer.
Viele Nachredner hatten eine ähnliche Meinung und stellten aber klar fest, dass das Training intensiviert werden muss. Auf dem Platz und auch im Kraftraum muss jeder Spieler sich steigern. Zwischendurch erklärte Wolfgang Höfelsauer noch eine mögliche Einteilung der Liga. „Es werden wieder 12 Spiele in zwei Gruppen sein. Es kann uns natürlich passieren, dass wir ein zugelostes Intercoference Spiel im schlechtesten Fall in Kiel bestreiten müssen. Dafür sind fast alle anderen Spiele richtig geile Derbys“, so Höfelsauer.
Auch Vertreter der U 19 wurden gehört und die Spieler der 2. Mannschaft. Nach 60 Minuten, in denen alle Argumente gehört wurden übernahm Präsident Höfelsauer das Wort. Er stellte fest, dass in den letzten zwei Jahren der Verein viele richtige Schritte getan habe. Den Wiederaufbau des Flagteams und der U19, die mit neuen Trainern und Teammanagern ausgestattet wurden. Die 2. Mannschaft, aus der heuer schon viele Spieler im GFL2 Team aufgelaufen sind, und natürlich die Bundesligamannschaft, die eine grandiose Meisterschaft gespielt habe und überzeugend Meister geworden sei. „Jetzt ist es Zeit für den nächsten Schritt. Ich bin mir sicher, dass wir das schaffen. Wir werden die nötigen finanziellen Mittel auftreiben und wenn wir einen guten Kader aus unseren Spielern zusammen stellen, was soll dann passieren“, fragt der Präsident in die Runde.
Am Ende wurde abgestimmt und mit nur wenigen Enthaltungen stimmten alle Beteiligten dem Aufstieg zu. „Wir werden jetzt unser Votum dem Verband mitteilen und ab heute planen wir für die GFL 2024“, waren die Schlussworte des Präsidenten.
Zu den Kommentaren