Pfarrkirchen
Weiterer Schritt in Richtung Dreifachturnhalle

12.02.2023 | Stand 17.09.2023, 3:16 Uhr

Auf der Fläche zwischen Internat und Außensportanlage, wo jetzt noch Autos stehen, soll die neue Dreifachturnhalle des Gymnasiums entstehen, wie Schulleiter Andreas Rohbogner (links) und sein Stellvertreter Dr. Hubert Gratz schon vor einem Jahr zeigten. −Foto: Archiv PNP

Die geplante Dreifachturnhalle des Gymnasiums war Thema in der jüngsten Bauausschusssitzung. Dabei wurden die Stellungnahmen der Behörden und sonstiger Träger öffentlicher Belange behandelt. Nachdem die Hinweise ergänzt wurden, beschloss das Gremium das Deckblatt des Bebauungsplans einstimmig.

Kreisbaumeister Peter Hofer vom Landratsamt wies in seiner Stellungnahme darauf hin, dass das Angebot an Mehrfachturnhallen für Turniere verschiedenster Sportarten begrenzt sei. Deshalb bestehe die Möglichkeit, dass die neue Turnhalle für solche Veranstaltungen genutzt werde. Weil dann eine hohe Anzahl an Teilnehmern und Zuschauern zu erwarten wären, sollte dies bei der Untersuchung der Verkehrsströme berücksichtigt werden. Dies hält die Stadtverwaltung jedoch nicht für erforderlich. Es handle sich bei der Turnhalle in erster Linie um eine Schulsporthalle, das Angebot an Hallen für gelegentliche Vereinsturniere werde als ausreichend erachtet.

Auch die Brandschutzdienststelle hatte noch einige Hinweise bezüglich der Bereitstellung von Löschwasser und der Befahrbarkeit der Zufahrt über die Feldmaierstraße für Einsatzfahrzeuge. Es sei sicherzustellen, dass der lichte Abstand zwischen den Begrenzungen der Straße überall mindestens 3,50 Meter beträgt. Dies wurde von der Stadt, sofern nicht bereits geschehen, so übernommen.

Bund Naturschutz: Ersatzbau auf bisheriger Fläche wäre besser

Die Untere Naturschutzbehörde wies unter anderem darauf hin, dass ihr so bald wie möglich ein ökologischer Bauleiter benannt wird, und empfahl die Begrünung der Dachflächen. Laut Verwaltung werde man den ökologischen Bauleiter vor Baubeginn mitteilen. Die Ausführung eines Gründachs sei bereits festgesetzt.

Nach Meinung des Bund Naturschutz sei dieser Ersatzneubau zwar als energetisch besser zu werten, jedoch sprach sich der BN für einen Neubau auf der Bestandsfläche aus, um nicht neue Flächen versiegeln zu müssen. Dies ist laut Stadtverwaltung nicht zielführend, da diese Flächen langfristig einer weiteren baulichen Nutzung zugeführt werden sollen. Außerdem wäre der Neubau an dieser Stelle aus Platzgründen nicht möglich gewesen. Positiv anzumerken sei laut BN die Artenschutzrechtliche Prüfung und der Erhalt einzelner Bäume. Wünschenswert wäre es zudem auch kleinere Baum- und Strauchgruppen, die für die Bauphase nicht benötigt werden, zu erhalten. Für eine nicht erwähnte 100-jährige Eiche bat der BN um eine vergleichbare Neupflanzung, und auch Fledermaus- und Vogelnistkästen sollten aufgestellt werden, um die wegfallenden Bäume diesbezüglich etwas zu kompensieren.

Dazu erklärte die Stadtverwaltung, dass durch die umgebende Bebauung und die schwierige Topographie auch Bereiche gerodet werden müssten, die für Baustellenzufahrten und Kranaufstellfläche benötigt werden. Ersatzpflanzungen für Bäume und Sträucher seien bereits festgesetzt worden und würden durch eine ökologische Bauleitung begleitet.

Bei den Stellplätzen empfiehlt der BN versickerungsfähiges Material wie Rasengitter und erachtet eine Reduzierung der Parkflächen oder eine Umwidmung zu überdachten Fahrradstellplätzen als naturschutzrechtlich voranging. Die Parkflächen der Betty-Greif-Schule seien großzügig ausgelegt und könnten mit einem Verbindungsweg schnell erreicht werden.

Laut Verwaltung seien die Parkflächen bereits unter Berücksichtigung des umliegenden Angebots berechnet. Sie müssten auch zwingend wasserdurchlässig sein. Fahrradstellplätze und Ladesäulen würden im Rahmen des Einzelbauvorhabens geplant sowie in die Hinweise aufgenommen.

Tobias Hanig (Grüne) begrüßte die „guten Idee“ des Bund Naturschutz. Er hätte sich einiges davon eigentlich vom Planungsbüro erhofft. „Je mehr davon übernommen wird, desto besser“, unterstrich Hanig.

− bes