Zahlen fast wie vor Corona
Tourismuslage in Bad Birnbach stabilisiert sich

21.07.2023 | Stand 13.09.2023, 6:46 Uhr

53493 Übernachtungen zählte Bad Birnbach im Juni. Das waren kaum weniger als im selben Monat des Vor-Corona-Jahres 2019. −Foto: Karola Burmester

„Die Situation bei den Übernachtungszahlen stabilisiert sich weiter“. Mit dieser Botschaft hat Bürgermeisterin Dagmar Feicht ihre Berichte in der jüngsten Sitzung des Marktgemeinderates eingeleitet.

Im Vergleich zu 2019 fehlten im Juni nur 157 Übernachtungen, das entspricht einem Minus von 0,29 Prozent. Insgesamt zählte der Kurort 53493 Übernachtungen, 2019 waren es 53650. Aufgelaufen ist der Rückstand noch größer. Er liegt zum Halbjahr bei minus 10,62 Prozent. Heuer wurden 277060 Übernachtungen gezählt, das sind 32920 weniger als noch 2019.

Bemerkenswert sei die Steigerung der Aufenthaltsdauer im Juni, die um fast 0,4 Tage höher war und damit um 6,26 Prozent zugelegt hat, sagte Feicht. „Wir führen das auf AGES und die Wiederkehr der offenen Badekur als Pflichtleistung der Krankenkassen zurück.“ So sei es gelungen, ein Minus von 6,15 Prozent bei den Gästeanreisen auszugleichen. „Wir gehen davon aus, dass AGES und die Badekur auch im zweiten Halbjahr eine wichtige Rolle als Treiber bei der Aufenthaltsdauer einnehmen werden“, erklärte die Rathaus-Chefin. Umso wichtiger sei es, die Qualität hoch zu halten.

Noch einmal erinnerte sie an ein Online-Tool, mit dem private Praxen freie Kapazitäten bei der Rottal Terme melden könnten, für den Fall, dass dort eine hohe Auslastung gegeben ist. Wichtig sei es, möglichst kurze Wege zu schaffen, um die Gäste entsprechend mit Anwendungsterminen zu versorgen.

Fortschritte beim Projekt betriebliche Gesundheitsförderung



Der Monat Juli nehme bisher einen im Vergleich mit 2019 gesehen normalen Verlauf. Mit Spannung sehe man nun der Entwicklung in der zweiten Jahreshälfte entgegen. Als erste große Maßnahme stehe ein Stammgästemailing an, an dem sich insgesamt 16 Betriebe beteiligen. Die Zahl der Adressen, die angeschrieben werden, habe sogar noch auf 70000 gesteigert werden können. Auch das Gemeinschaftsprojekt „Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) Niederbayern“, an dem Bad Birnbach und die Rottal Terme zusammen mit der Ludwig-Maximilians-Universität und den anderen vier niederbayerischen Heil- und Thermalbädern arbeiten, macht laut Feicht große Fortschritte. „Das Projekt wurde jüngst im strategischen Beirat der Thermengemeinschaft vorgestellt und stieß auf sehr positive Resonanz.“

Dr. Sandra Kus von der LMU stelle derzeit den Förderantrag zusammen. „Wir hoffen auf Fördermittel in Höhe von rund 450000 Euro.“ Die Vorabstimmung mit dem Fördergeber sei positiv. Die Projektleitung bei BGF Niederbayern werde von Bad Birnbach ausgehen.

Gute Nachrichten hatte sie auch in Sachen „HEAL“ im Gepäck, also zum System, dass der autonome Bus auf Anforderung zu bestimmten Haltestellen kommt. So konnte man zusammen mit dem Landkreises Rottal-Inn erreichen, dass „HEAL“, das nun im Regelbetrieb läuft, über das Förderprogramm „ErNa“ staatliche Zuschüsse erhält. Man habe die mündliche Zusage von Verkehrsminister Christian Bernreiter sowie bereits einen vorzeitigen Maßnahmenbeginn.

− vg