Seibersdorf
Zeichen der Zuversicht

In der Expositurkirche ging es mit vielen Lichtern auf Weihnachten zu

23.12.2020 | Stand 20.09.2023, 3:36 Uhr

Mädchen aus der Expositur kamen als Heilige Lucia mit Lichterkronen in die Kirche. −Foto: Eckardt

In diesem so dunklen und traurigen Jahr wollte die kleine Expositur Seibersdorf in der Adventszeit ein Zeichen der Hoffnung und Zuversicht setzen. Lichter sind weithin als solches Zeichen bekannt. Sie bereiten langsam und behutsam auf das große Licht, die Ankunft des Herrn vor. Die brennenden Kerzen am Adventskranz werden mehr und auch die Elemente, mit denen verschiedene Familien die adventlichen Gottesdienste bereicherten, wurden immer heller.

Am dritten Adventssonntag, der auf den Namenstag der Heiligen Lucia fiel, schlüpften die Kleinsten der Expositur in die Rolle der Heiligen und stellten nach, was die Legende über sie berichtet. Der Lichterkranz auf dem Kopf machte es Lucia möglich, sich in den dunklen Gängen zurechtzufinden und gleichzeitig Essen zu verteilen. Der nahende Sieg des Lichtes über die Dunkelheit wurde mit diesem Beitrag der Kinder eindrucksvoll verkündet.

Am vierten Adventsonntag standen Maria und die Veränderung, die die Geburt Jesu mit sich bringt, im Mittelpunkt der Predigt. Das weit bekannte Lied "Maria durch ein Dornwald ging" bildete die Grundlage für eine kleine Meditation. Obwohl es im stachligen Dickicht eigentlich kein Durchkommen, keine Hoffnung gibt, machte sich die schwangere Maria auf den Weg. "Und die Dornen haben Rosen getragen, als das Kindlein durch den Wald getragen". Die dritte Strophe des Liedes, beschreibt die Veränderung, die durch die Berührung mit Jesus zustande kommt. Alle Gottesdienstbesucher zünden an dieser Stelle an ihren mitgebrachten dürren Zweige die Lichter an und verkünden so neue Hoffnung und neue Zuversicht.

Noch mehr Lichter und Überraschungen gibt es am heutigen Heiligen Abend in der Kirche und am Friedhof, denn die Christmette wird ins Freie übertragen, um möglichst vielen Gläubigen der Expositur die sichere Teilnahme bei den geltenden Hygieneregeln zu ermöglichen. Der Kircheninnenraum ist weitgehend den Seibersdorfer Senioren vorbehalten, im Freien sind Sitzplätze im vorgeschriebenen Abstand aufgestellt und auf dem gesamten Gelände gilt Maskenpflicht.

An den beiden Weihnachtstagen leuchtet ab Einbruch der Dunkelheit bis etwa 19.30 Uhr nahezu das ganze Dorf. Winterliche und weihnachtliche Stationen laden zum Staunen, Schauen und Innehalten ein. Ein Spaziergang wird sich lohnen.

− red